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Köln.Sport

Marienburger Golfer im Aufwind

Das Team des Marienburger GC feiert die Titelverteidigung beim NRW-Mannschaftspreis Foto: Golfverband NRW

Das Team des Marienburger GC feiert die Titelverteidigung beim NRW-Mannschaftspreis
Foto: Golfverband NRW

Dem Bundesliga-Aufsteiger gelingt beim NRW-Mannschaftspreis erneut eine Sensation. Jetzt soll es auch in der Liga aufwärts gehen. Der Start hatte man sich anders vorgestellt: Am ersten Spieltag der 1. Bundesliga Nord gab es für den Aufsteiger aus Marienburg ein böses Erwachen. Auf der Anlage des Hamburger GC leisteten sich die Kölner Golfer zu viele Aussetzer und schlossen den ersten Spieltag der deutschen Eliteliga  als Tabellenletzter ab. Bitter, denn trotz gleich vier katastrophaler Ergebnisse fehlten am Ende lediglich drei Schläge auf den drittplatzierten Hamburger L&GC Hittfeld.

Deutlich besser lief es für den MGC eine Woche später auf der Anlage des GC Leverkusen, wo bereits zum dritten Mal in Folge der Willy-Schniewind-Mannschaftspreis des Golfverbandes NRW ausgetragen wurde. Nach dem sensationellen Triumph im Vorjahr, als die Kölner Außenseiter noch als Zweitligist den Favoriten aus Hubbelrath bezwingen konnten, startete die Marienburger Delegation als Titelverteidiger ins Turnier und setzte sich im Viertelfinale problemlos mit 7:1 gegen den GC Gütersloh durch. Es folgte das Halbfinale gegen Zweitligisten Golfclub Wasserburg Anholt, der letztlich mit 5:3 bezwungen wurde. So kam es am Sonntag zur Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen den NRW-Rekordchampion und amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister aus Hubbelrath.

Nachdem lediglich Peter Ganser und Christopher Kramer ihre Viererpartie gewinnen konnten, startete der MGC mit der schweren Hypothek eines 1:3-Rückstandes in die Einzelmatches. Dank einer emotionalen Ansprache von Thomas Schneiders, der vor der Saison nach Marienburg kam und zuvor 15 Jahre lang für den GC Hubbelrath gespielt hatte, keimte aber nochmal Hoffnung beim Außenseiter auf. „Wir hatten das Gefühl, dass noch was gehen könnte. Hubbelrath war sich vielleicht zu sicher“, sagte Marienburgs Christopher Liedtke, der sein Einzel anschließend – ebenso wie Teamkollege Christopher Wüst – am 18. Loch gewann und so nochmal Druck auf den Favoriten aufbauen konnte.

Die Düsseldorfer waren nun sichtlich nervös, was sich im letztlich entscheidenden Duell zwischen Kramer und dem Hubbelrather Nicolai von Dellingshausen bemerkbar machte. Der deutsche Matchplay-Meister aus Hubbelrath lag bereits mit vier Schlägen vorne, verlor dann allerdings noch sieben Löcher und gab den Sieg so aus der Hand. Entsprechend groß war der Jubel auf Seiten der Marienburger, die ihren Titel verteidigten.

Bereits am Wochenende des 1. Juni kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen der Finalgegner. Dann nämlich ist der GC Hubbelrath Austragungsort des 2. Bundesliga-Spieltags. „Wenn es uns da gelingt, Hubbelrath nochmal zu schlagen, hätten wir sicherlich lebenslanges Clubverbot in Düsseldorf“, scherzt Liedtke, der gemeinsam mit seinen Teamkollegen hofft, dass der Erfolg beim NRW-Mannschaftspreis Auftrieb für die kommenden Aufgaben in der Bundesliga gibt.