fbpx
Köln.Sport

Kölsche WM-Helden: Bernd Cullmann

Köln.Sport nimmt die WM 2018 zum Anlass, die großen Kölschen WM-Helden vorzustellen und am Ende eine Top-11 von ehemaligen FC-Profis zu küren. Unser zweiter WM-Held: Bernd Cullmann.
Bernd Cullmann

FC-Legende Bernd Cullmann holte im Dress der BRD-Auswahl den WM-Pokal 1974 und den EM-Titel 1980 (Foto: imago/WEREK)

Bernhard „Bernd“ Cullmann ist nicht nur eine FC-Legende, sondern nahm auch an zwei Weltmeisterschaften teil. Seine drei Einsätze sind zwar nicht sonderlich beeindruckend, allerdings war Cullmann Teil der 1974er Weltmeistermannschaft und steuerte bei dem Turnier sogar ein Tor bei. In 40 Länderspielen schoss er sechs Tore für die Nationalelf.

Weltmeister im eigenen Land

Bei der WM 1974 schlug Cullmanns große Stunde in der Deutschen Auswahl. „Culli“ gehörte dem klangvollen Kader um die weiteren FC-Profis Wolfgang Overath und Karl-Heinz Flohe an, und wurde von Trainer Helmut Schön mehrfach eingesetzt. So stand er auf dem Platz, als die BRD-Auswahl gegen die DDR verlor – ein Spiel, an das er sich bestimmt nicht gerne erinnern wird.

Dafür konnte sich der Kölner Libero, der unter Schön im Mittelfeld auflief, beim 3:0 gegen Australien in der Vorrunde in die Torschützenliste eintragen. Im Finale stand er dann jedoch nicht mehr auf dem Platz. Ein Makel, der Cullmann lange beschäftigte: „Ich habe ein Problem, mich als Weltmeister zu bezeichnen, weil ich im Finale nicht gespielt habe“, sagte der heute 68-Jährige später.

Auch bei der WM 1978 wurde Cullmann nicht mehr eingesetzt, was wohl auch daran lag, dass die deutsche Mannschaft nach der legendären „Schmach von Cordoba“ schon in der Vorrunde ausschied. In Cordoba verlor die DFB-Elf mit 2:3 gegen Österreich und musste danach früh die Heimreise antreten. Anders lief es 1980, als Cullmann mit der DFB-Auswahl den EM-Titel holte – diesmal war ihm sogar ein Finaleinsatz vergönnt.

Dem FC die Treue gehalten

Wie sein Sohn Carsten spielte Bernd Cullmann für die „Geißböcke“ in der Verteidigung, erlebte am Geißbockheim allerdings deutlich erfolgreichere Zeiten als sein Sohn. Cullmann war Teil der Kölner Mannschaft, die 1978 das Double gewann. Für den FC bestritt er zwischen 1969 und 1984 insgesamt 341 Spiele, in denen er 29 Tore erzielte.

Cullmann war einer der Spieler, die während ihrer gesamten Karriere einem Verein die Treue hielten. Genau wie sein Sohn wurde er in der Jugend bei der SpVg. Porz ausgebildet, begann seine Profi-Karriere beim FC und blieb dort bis zum Karriereende. Zwischen 1991 und 1996 war er zudem im Vereinsvorstand tätig.

Lesen Sie hier den ersten Teil zu den Kölschen WM-Helden: Bodo Illgner