fbpx
Köln.Sport

Kleine Fortuna ärgert großen FC

Zweikampf zwischen Anthony Modeste (1. FC Köln) und Boné Uaferro (Fortuna Köln)

Im Duell: FC-Torjäger Anthony Modeste (l.) und Fortunas Torschütze des Tages, Boné Uaferro
Foto: imago/Uwe Kraft

Das stadtinterne Testduell zwischen Fortuna Köln und dem 1. FC Köln brachte eine Überraschung hervor: Durch ein Tor von Boné Uaferro setzte der drittklassige Außenseiter im Südstadion durch.

Rheinfussball

5.731 Zuschauer rieben sich am Dienstagabend im Kölner Südstadion verwundert die Augen. Schon nach drei Minuten köpfte Bone Uaferro die Hausherren im Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Köln nach einer Ecke mit 1:0 in Führung. Dass dies bereits den Endstand bedeuten sollte, ahnte natürlich zu diesem Zeitpunkt noch keiner der Anwesenden. Der Drittligist feierte somit eine gelungene Generalprobe für den Start in die Meisterschaft, während die Elf von Trainer Peter Stöger am Freitag erst einmal ins Trainingslager nach Kitzbühel aufbrechen wird. Für die Geißböcke beginnt der Ernst des Fußballs erst am 20. August mit dem DFB-Pokalspiel beim BFC Preußen.

„Wir sind natürlich heute nicht zufrieden. Wir haben gewusst, dass wir auf einen Gegner treffen werden, der frisch sein wird. Wir haben in der zweiten Hälfte genug Möglichkeiten gehabt. Wir können das Ergebnis aber natürlich einordnen“, erklärte FC-Coach Peter Stöger nach der überraschenden Niederlage im Südstadion. Kurzfristig verzichten musste die Fortuna neben Florian Hörnig und Kristoffer Andersen auch auf Johannes Rahn, der beim Test gegen Eupen einen Schlag in den Beckenbereich bekommen hatte. Für Magdeburg zum Pflichtspiel-Auftakt am kommenden Sonntag wird der Stürmer aber fit sein. Der FC trat bis auf Marco Höger, Frederik Sörensen und Jonas Hector in Bestbesetzung an.

Fortuna startet spritzig und zielstrebig

„Mit einem Sieg gegen einen Bundesligisten nach Magdeburg zu fahren, ist sicher besser als abgeschossen zu werden. Wir haben den FC zu Beginn mit unserer forschen Art überrascht, das war mutig und zielstrebig vor allem über unsere rechte Seite. Mit der Leistung in der ersten Halbzeit konnten wir sehr zufrieden sein, in der zweiten Hälfte mussten wir schon sehr viel verteidigen. Da hätte der FC das eine oder andere Tor machen müssen. Auf der anderen Seite musst du diese individuelle Klasse auch erst einmal verteidigen. Wenn wir in drei Wochen noch keinen Punkt haben, wird keiner mehr darüber reden, dass wir gegen den FC ein ordentliches Spiel gemacht haben“, ordnete Fortuna-Coach Uwe Koschinat den überraschenden Erfolg geerdet ein.

In der Anfangsphase wirkte die Fortuna spritziger und hatte mehr Spielanteile. Bereits nach einer Viertelstunde musste Milos Jojic mit einer Beckenprellung beim FC raus. Der Wechsel wirkte sich aber nicht negativ aus. Denn mit dem jungen Salih Öczan kam der an diesem Abend auffälligste Spieler der Gäste früh in die Partie. Nach 25 Minuten wurde aber auch der FC aktiver und hatte Abschlüsse durch Rudnevs und Bittencourt. Nach der Pause begann zur Abwechslung der FC mal forsch. Tim Boss lenkte einen Schuss von Bittencourt gekonnt um den Pfosten (49.). Drei Minuten später verfehlte Osako die lange Ecke knapp. Und 60 Sekunden später traf Bittencourt den Ball nach Vorarbeit von Mladenovic nicht richtig, auch das war eine gute Gelegenheit. Öczan knallte den Ball aus 25 Metern knapp drüber (60.).

„Eine deutliche Steigerung“ vor Magdeburg

Mit zunehmender Spieldauer plätscherte die Partie auch aufgrund der vielen Wechsel immer mehr vor sich hin. Die Fortuna brachte den Prestige-Erfolg über die Zeit. „Man hat eine deutliche Steigerung gesehen, wir haben das umgesetzt, was der Trainer wollte. Das ist eine gute Voraussetzung für Magdeburg. Das wird aber kämpferisch ein ganz anderes Spiel. Der FC hat versucht, alles spielerisch zu lösen. Da müssen wir vor 20.000 Zuschauern dagegen halten“, blickte Neuzugang Maik Kegel, der das 1:0 per Ecke vorbereitet hatte, schon ein paar Tage voraus.

Quelle: Stefan Kleefisch für rheinfussball.de