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„Heute ist definitiv ein schöner Tag“

"Wir sind sehr, sehr glücklich" - der 1. FC Köln bezwingt Borussia Dortmund mit 2:1

„Wir sind sehr, sehr glücklich“ – der 1. FC Köln bezwingt Borussia Dortmund mit 2:1

Zwei Torpremieren und ein Überraschungssieg – der 1. FC Köln meldet sich mit einem 2:1 über Borussia Dortmund zurück. Nicht nur die Fans sind erfreut über den ersten Heimsieg.

Nur noch wenige Sekunden waren zu spielen, als sich das komplette Stadion erhob und den FC nach vorne peitschte. 2:1 führte die Stöger-Elf überraschend gegen die star-gespickte Dortmunder Borussia und schickte sich an, den ersten Heimsieg der Saison einzufahren. Als Schiedsrichter Marco Fritz abpfiff, war die Erleichterung in Köln-Müngersdorf beinahe zu greifen (zum ausführlichen Spielbericht hier entlang).

„Endlich hat es zuhause geklappt“, erklärte Kevin Vogt, Torschütze des erlösenden ersten Heimtors der Saison, mit einem Lächeln auf den Lippen. „Heute hat das Stadion wieder gekocht. Das war auch in den letzten Spiel schon so und wir wollten die Fans endlich dafür belohnen“, so der 23 Jahre alte Neuzugang vom FC Augsburg, der erstmals für den FC erfolgreich war. „Es ist toll, dass es gegen eine Mannschaft wie Borussia Dortmund geklappt hat. Heute ist definitiv ein schöner Tag für uns und die Fans.“

Zoller: „Der Treffer ist wichtig für mich“

Eine drohende Krise nach drei Niederlagen in Serie beendete jemand, der selbst noch nicht so recht in Köln angekommen zu sein schien. Simon Zoller, für drei Millionen Euro aus Kaiserslautern zum FC gelotst, erlöste die Fans und sich mit dem 2:1 – seinem ersten Pflichtspieltreffer für die „Geißböcke“. „Der Treffer für mich und das Team ganz wichtig. Ich bin froh über den Sieg“, erklärte der sichtlich erleichterte Angreifer.

Auch Trainer Peter Stöger konnte nach dem Abpfiff den ersten Sieg seit fünf Partien genießen. „Wir sind sehr, sehr glücklich, das ist natürlich eine Riesen-Überraschung nach einer großartigen kämpferischen Leistung meiner Mannschaft.. Ich kann den Jungs nur gratulieren“, betonte der Österreicher nach dem Spiel, das die Dortmunder zu großen Teilen dominiert, aber nicht zu ihren Gunsten entschieden hatten. 64 Prozent Ballbesitz hatte die Borussia, allein Marco Reus schoss so oft auf das Kölner Tor wie die ganze FC-Mannschaft.

Zorc: „Es muss mal richtig klick machen“

Dennoch hieß am Ende der Sieger nicht Borussia Dortmund. Das lag an der großartigen kämpferischen Einstellung des Kölner Teams, aber auch an den individuellen Aussetzern der Gäste, die Ilkay Gündogan, Marco Reus und Henrikh Mkhitaryan nach ihren Verletzungen wieder einsetzen konnten. „Wir haben eine Art Fußball gespielt, die absolut keinen Sinn macht. Wir haben uns die Suppe erneut selbst eingebrockt und waren nicht in der Lage, sie selbst auszulöffeln“, ließ BVB-Coach Jürgen Klopp wissen.

Manager Michael Zorc ging sogar noch weiter: „Wir müssen erstmal schauen, dass wir da unten rauskommen. Der Abstand nach oben wird immer größer. Achter Spieltag, sieben Punkte – das ist viel zu wenig für unsere Ansprüche“, erklärte er und attackierte seine Spieler: „Bei dem einen oder anderen muss es mal richtig klick machen.“

Dem FC dürfte das herzlich egal sein – vor dem wichtigen Spiel beim Tabellenschlusslicht Werder Bremen hat sich die Mannschaft aus dem Abwärtstrend befreit. So lässt es sich entspannter an die Weser reisen, der Druck liegt nun komplett beim Heimteam.