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Köln.Sport

Heißes Pflaster in Köln

Quelle: Imago

Ackern für den Klassenerhalt.

Am Samstag steigt im RheinEnergieStadion ein Spitzenspiel. Warum? Weil es für beide Teams noch um etwas geht. Die Partie Köln gegen Stuttgart ist an Brisanz kaum zu übertreffen.

 

Die Ausgangspositionen der beiden Teams könnte kaum unterschiedlicher sein. Während sich der VfB Stuttgart noch Hoffnungen auf das internationale Geschäft macht, spürt der FC den heißen Atem des Abstiegsgespenstes im Nacken. Verliert Köln gegen Stuttgart, dann wird es für die Kölner ganz eng. Damit gerade das nicht passiert, ist Frank Schaefer fast jedes Mittel recht. Er hat sogar die Trainingszeiten am gestrigen Donnerstag und heute auf 15:30 Uhr gelegt, damit die Spieler vielleicht auch am Samstag um 15:30 Uhr wach sind.

Wie wichtig jedes Spiel, so schwer der Gegner auch sein mag, ist, zeigt ein Blick auf die beiden Restprogramme von Hertha BSC Berlin und des 1. FC Köln. Dabei erscheinen die Gegner der Hertha, mit Kaiserslautern, Schalke und Hoffenheim, die vermeintlich einfacheren Gegner zu sein. Geht es gegen Stuttgart erneut schief, muss der FC darauf hoffen, dass die verbleibenden Gegner aus Freiburg und München die Saisonziele bereits erreicht oder verfehlt haben und im Spiel gegen den FC nicht mehr zu 100 Prozent bei der Sache sind.

Frank Schaefer hatte vor dem Spiel in Gladbach nur wenig Zeit, um das Spiel des FC anzupassen. Immerhin fiel das Team nach dem 3:0 nicht vollkommen auseinander und spielte einigermaßen mit. Nach dem Spiel machte Trainer Schaeffer trotz der Niederlage Mut: „Wir müssen die positiven Ansätze sammeln. Ich habe heute definitiv keine Mannschaft auf dem Platz gesehen, die leblos ist.“ Hoffnung machte am Donnerstag auch ein Kommentar von Sascha Riether gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger: „Frank Schaefer und sein Vorgänger vertreten zwei verschiedene Philosophien. Wir wissen aber, was Schaefer von uns will, deshalb vollzog sich die Umgewöhnung schneller als erwartet.“ Es sei ein „anderer Schwung“ zu spüren, so der Mittelfeldakteur weiter.

Unter der Woche wurde das Trainer-Team noch einmal mit Rolf Herings als Konditionstrainer verstärkt. Ansatzpunkte im Training müssen neben der katastrophalen Abwehrleistung, auch die in der Rückrunde arg ins Stocken geratene Offensive sein. Köln konnte in 14 Rückrundenspielen lediglich neun Tore schießen. Nur Kaiserslautern ist schlechter. Die gefährlichen Schwaben werden am Samstag zur richtigen Zerreißprobe für die FC Verteidigung. Allen voran der wiederauferstandene Stürmer Vedad Ibisevic wird die FC-Abwehr ein um das andere Mal fordern. Seit seinem Wechsel von der TSG Hoffenheim zum VFB, konnte er das Offensivspiel der Stuttgarter mit 13 Scorerpunkten in elf Spielen auf beeindruckender Art und Weise wiederbeleben.

Ob Frank Schaefer wiederum den FC wiederbeleben kann, wird sich am Samstag ab 15:30 Uhr zeigen. Eine Woche hatte er jetzt Zeit, um die FC-Baustellen anzugehen. Die Statistik indes spricht für Köln. In 81 Bundesliga-Duellen konnte der FC 33 Spiele für sich entscheiden. Davon fuhren sie 21 Siege zu Hause ein.