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Haie-Neuzugang Krämmer: „Köln ist ein Sechser im Lotto“

Nico Krämmer, Kölner Haie

Ein Neu-Hai auf Stippvisite: Nico Krämmer schaute im KEC-Trainingszentrum vorbei
Foto: Köln.Sport/Thomas Reinscheid

Aus Hamburg wechselt Nationalspieler Nico Krämmer zum KEC. Im Gespräch zeigte sich der 23-jährige Angreifer beeindruckt von den Bemühungen der Haie, ihn zu verpflichten.

Den ersten Eindruck von Köln hat Nico Krämmer bereits sammeln dürfen: Am Wochenende schlenderte der Neuzugang der Kölner Haie mit seiner Freundin über das Südstadtfest, am Montag bekam er von Sportdirektor Mark Mahon die Lanxess-Arena gezeigt. Vor dem Start ins Abenteuer Köln stellte sich der Nationalspieler, der von den Hamburg Freezers an den Rhein wechselt, den Fragen der Kölner Medien – Köln.Sport notierte fleißig mit.

Herr Krämmer, hätten Sie sich vor drei Wochen träumen lassen, zu den Kölner Haien zu wechseln?

(lacht) Nein, natürlich nicht. Ich hatte bei den Freezers ja noch einen laufenden Vertrag. Was in Hamburg passiert ist, kam alles sehr plötzlich. Die schlechte Nachricht erreichte mich im Urlaub auf Mallorca. Ich bin trotzdem sehr glücklich, dass der Wechsel zu den Haien geklappt hat. Wenn man aus Hamburg nach Köln kommt, hat man sich auf keinen Fall verschlechtert. Ich habe nicht nur bei einem tollen Klub unterschrieben, sondern auch in einer tollen Stadt. Die Haie sind definitiv die beste Wahl gewesen!

Wie lief der Wechsel ab?

Ich habe natürlich mit meinem Agenten gesprochen, aber bis zum 24. Mai, der Frist zur Einreichung des Lizenzantrags, musste ich abwarten. Seitdem stand ich viel mit Mark (Mahon, Haie-Sportdirektor, Anm.d.Red.) in Kontakt, habe auch mit Cory Clouston lange telefoniert. Die Haie haben sich als allererstes gemeldet – das schmeichelt einem bei einem Klub wie Köln natürlich sehr. Das gab mir ein sehr gutes Gefühl, weswegen ich auch hier unterschrieben habe. Für mich ist der Wechsel nach Köln wie ein Sechser im Lotto.

Sie haben mit den Freezers öfters in Köln gespielt. Was versprechen Sie sich von dem Wechsel?

Ich hoffe, dass die 18.000 Zuschauer jetzt endlich mich anfeuern (lacht). Im Ernst: Mark zeigte mir eben noch die Halle, das ist einfach eine Wahnsinnsarena. Ich freue mich schon auf mein erstes Spiel im Haie-Trikot – die Fans sind toll.

Und sportlich? Einige Haie-Profis sind Ihnen ja nicht unbekannt.

Ich kenne zum Glück ein paar Jungs, das dürfte mir das Leben etwas einfacher machen. Auch vor meinem Wechsel habe ich beispielsweise mit Moritz Müller und Patrick Hager Kontakt gehabt. Das hat mir die Entscheidung natürlich auch leichter gemacht. Es ist ja schon ein Fassadenwechsel nach vier Jahren bei den Freezers. Ich hatte dort eine tolle Zeit, wurde Nationalspieler und habe viele Freunde kennengelernt. Die Fans dort, die Mitarbeiter des Vereins – für die tut mir das Aus besonders leid. Manche Menschen stehen jetzt vor einer sehr schwierigen Situation und ich hoffe, dass sie alle schnellstmöglich einen Job finden.

Ihr Onkel ist Haie-Legende Gerd Truntschka. Haben Sie mit ihm vorher über den KEC gesprochen?

Ja klar! Wir haben über die Stadt gesprochen, was er hier gut fand und was meiner Tante in Köln gefallen hat. Er hat mir jedenfalls nur Positives berichtet. Vielleicht kommen sie mich während der Saison besuchen, wieder alte Freunde in Köln treffen.

Er hat Sie einmal als eine Art Musterprofi beschrieben, der stets hart arbeitet. Was sind Ihre Stärken, die du beim KEC einbringen möchtest?

Auf alle Fälle meine Schnelligkeit, meine Zweikampfstärke. Natürlich kann man sich immer verbessern, auch bei einem neuen Trainer lernt man etwas. In meinem Alter ist man noch sehr lernfähig. Deswegen lasse ich mich auf das neue Abenteuer ein und will viel dazu lernen. Gerade mit Blick auf die Nationalspieler können dir bei den Haien einige helfen, dich besser zu machen. Nach der verpassten WM habe ich natürlich das Ziel vor Augen, im nächsten Jahr „daheim“ in Köln dabei zu sein.

Aufgezeichnet von Thomas Reinscheid