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Köln.Sport

Haie: Hart erkämpfter Derbysieg

Chris Minard (Mitte) und die Kölner Haie behalten im Derby gegen die DEG die Oberhand Foto: IMAGO/Beautiful sports

Chris Minard (Mitte) und die Kölner Haie behalten im Derby gegen die DEG die Oberhand
Foto: IMAGO/Beautiful sports

Die Kölner Haie gewinnen das 205. rheinische Duell gegen die Düsseldorfer EG mit 2:1 (0:0, 1:1, 1:0). In einem hart umkämpften Spiel gelingt Andreas Falk der Siegtreffer.

Nach der 1:3-Niederlage, die die Haie am Freitagabend in Augsburg hinnehmen mussten, stand der Vize-Meister im zweiten rheinischen Derby der Saison unter Druck siegen zu müssen, um die Playoff-Plätze nicht noch weiter aus den Augen zu verlieren. Und das tat der KEC. Zwar zeigten die Gäste aus der Landeshauptstadt im ersten Drittel die etwas bessere Spielanlage, doch die Haie hielten gut dagegen und hatten durch Charlie Stephens eine große Chance. Doch die Nummer 17 der Haie scheiterte an der Fanghand von DEG-Goalie Beskorowany (11.).

Stephens gegen Beskorowany wurde im Mitteldrittel dann so etwas wie ein Privatduell. In Düsseldorfer Überzahl lief der Kölner Angreifer binnen kürzester Zeit gleich zweimal alleine aufs Tor zu, doch erst stand die Latte im Weg (25.) und dann parierte der Düsseldorfer Schlussmann (25.). Als Stephens kurz darauf vor Beskorowany nach der Scheibe stocherte, erhielt der Haie-Angreifer eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Stockschlagens – sehr zum Unmut des Großteils der gut 14.000 Zuschauer, darunter einmal mehr Haie-Fan und England-Legionär Lukas Podolski.

In Unterzahl dann ein echter Schockmoment: Kölns Ryan Jones und DEG-Spieler Bernhard Ebner im Zweikampf an der Bande vor der Haiebank. Unglücklicherweise geht genau in diesem Moment die Bandentür auf und Ebner fällt durch die Tür auf die Bank. Die nicht immer souverän wirkenden Unparteiischen entscheiden auf Bandencheck und schicken auch Jones für zwei Minuten auf die Strafbank. In doppelter Überzahl und entsprechend viel Platz auf dem Eis schlagen die Gäste zu. Daniel Kreutzer ist am zweiten Pfosten zur Stelle und schiebt zum 0:1 ein (31.).

Kurz darauf dann die Haie im Powerplay: Andreas Falk schießt, Philip Gogulla hält den Schläger rein und überwindet Beskorowany zum 1:1 (34.). Mit diesem Ergebnis geht es in den Schlussabschnitt, in dem beide Offensivreihen zu guten Chancen kamen. Doch sowohl Danny aus den Birken als auch sein Düsseldorfer Gegenüber boten eine starke Vorstellung. Die Entscheidung zu Gunsten der Haie fiel dann drei Minuten vor dem Ende und resultierte aus einer wiederum fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung. Diesmal allerdings die Haie im Glück. Nach einem Zweikampf an der Bande zwischen KEC-Kapitän John Tripp und Düsseldorfs Ken Andre Olimb prallt der Gästeakteur mit dem Kopf gegen die Bande und bleibt liegen. Etwas überraschend kommt Tripp ohne Strafe davon. Die Düsseldorfer Bank regt sich darüber so sehr auf, dass es eine Bankstrafe wegen Reklamierens gibt.

Diese Überzahl nutzen die Hausherren zum Siegtreffer: Falk umkurvt das Gästetor und schiebt im Fallen ein. Nach der Anforderung des Videobeweises geben die Referees den Treffer (57.) Anders als kurze Zeit auf der Gegenseite: Die DEG opfert ihren Keeper zugunsten eines zusätzlichen Angreifers und kommt Sekunden vor dem Ende zur großen Ausgleichschance: Turnbull brachte die Scheibe dann zwar auch über die Linie, befand sich dabei allerdings zu früh im Torraum, sodass der Treffer nicht zählte und die Haie nach 60 Minuten einen nicht unverdienten und immens wichtigen Dreier in der Domstadt behalten konnten.

So durfte Ryan Jones nach seiner persönlichen Derbypremiere zufrieden feststellen: „It was fun.“ Auch wenn es der erwartet harte Fight gewesen sei. Doch harte und enge Duelle haben bei der Mutter aller Derbys zwischen Köln und Düsseldorf ja Tradition. So wird es auch am 10. Januar sein, wenn sich KEC und DEG in einem ganz besonderen Rahmen wiedertreffen: Das zweite Winter Game der DEL-Geschichte. Bis dahin muss das Team von Coach Niklas Sundblad aber weiter punkten, um mindestens noch einen Platz im Tableau zu klettern.