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Köln.Sport

Haie: Blut geleckt vor München-Trip

Gustaf Wesslau pariert einen Angriff vom EHC München

Wird auch beim ersten Halbfinalduell im Fokus stehen: Haie-Goalie Gustaf Wesslau
Foto: imago/nph

Die Kölner Haie sind heiß auf die nächste Überraschung: Gegen Hauptrundensieger München kommt es vor allem auf die Defensive an.

Bereits am Dienstag reisten die Kölner Haie nach München – und entkamen so ein wenig dem Trubel, der sich durch die Doppelbelegung der Lanxess-Arena ergeben hatte (Köln.Sport berichtete). Während das Problem also in Abwesenheit des KEC-Teams gelöst wurde, stehen die Schützlingen von Cory Clouston in der bayerischen Landeshauptstadt vor der nächsten schweren Aufgabe: Nach Meister Mannheim und Angstgegner Eisbären Berlin bekommen es die Haie im Halbfinale nun mit dem Sieger der DEL-Hauptrunde, dem EHC München, zu tun.

Kaum verwunderlich, dass KEC-Kapitän Moritz Müller vor dem Auftaktduell in die Best-Of-Seven-Serie am Mittwochabend (19.30 Uhr, live auf Servus.TV) von den Gastgebern schwärmt: „Sie sind wahnsinnig gut besetzt. Zwei super Torhüter, neun Verteidiger, auch im Sturm sind sie tief besetzt. Sie waren nicht umsonst Vorrunden-Erster. Die Favoritenrolle geht ganz klar an München. Aber wir wollen es auch nicht verschenken“, nimmt Müller im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ den Status als Außenseiter gelassen. Einen Nachteil, dass die Haie bereits zehn Playoff-Spiele in den Beinen haben, während München im Viertelfinale souverän mit 4:1 über Straubing triumphierte, sieht der 29-Jährige nicht: „Wenn die Spiele gegen uns erst einmal laufen, dann werden die Münchner auch Ermüdungserscheinungen zeigen. Wir fühlen uns fit und gut, wir spielen jeden zweiten Tag und sind gut im Spielrhythmus. Und wir haben Blut geleckt“, so Müller.

Den Erfolgshunger der Haie soll nun also nach Berlin und Mannheim auch der Branchenprimus aus München zu spüren bekommen. „Wir sind jetzt unter den besten vier Mannschaften Deutschlands und wollen noch weiter kommen“, betont der Haie-Kapitän. Dabei wird es gegen die stargespickte Truppe aus der bayerischen Landeshauptstadt wieder einmal auf die Defensive um Torwart Gustaf Wesslau ankommen: Durch taktisch diszipliniertes Abwehrverhalten zogen die Haie am Ostermontag den Eisbären den Zahn, auch unter Druck ließ das Clouston-Team nur wenige Großchancen der Berliner zu. „Entscheidend für unseren Erfolg in dieser Serie war, dass wir defensiv so gut gestanden haben“, urteilte Haie-Abwehrmann Alexander Sulzer nach dem Erfolg in Berlin und betonte im Hinblick auf das Duell mit den Münchenern: „Leichter wird es nicht.“

Das weiß allerdings auch der bayerische Kontrahent: „Wir können es kaum erwarten, dass es losgeht. Es werden harte und enge Spiele, aber wir sind top vorbereitet“, sagt Münchens Verteidiger Konrad Abeltshauser, der nach dem deutlichen 4:1-Erfolg gegen Straubing die Regeneration hervorhebt: „In der Pause konnten wir unsere Blessuren auskurieren. Wir sind bereit für die Haie“, so der 22-Jährige. Auch EHC-Kapitän Michael Wolf sieht sein Team bestens vorbereitet: „Die Vorfreude auf das Halbfinale ist groß. Wir wissen genau, was wir zu tun haben“, erklärt der Angreifer, der das Motto ausgibt: „Diszipliniert spielen, viele Scheiben zum Tor bringen und die Kleinigkeiten richtig machen.“ Zu Beginn der Serie macht er sich jedoch keine Hoffnungen, der Haie-Akku könne leer sein: „Der Kraftvorteil wird in den ersten Partien keine Rolle spielen. Aber wenn die Serie länger geht, könnte die Physis entscheidend sein.“