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Köln.Sport

Haie beißen gegen Oulu zurück

Sieg nach 0:2-Rückstand: Die Kölner Haie (rechts Angreifer Charlie Stephens) drehen die Partie gegen Kärpät Oulu Foto: imago/nph

Sieg nach 0:2-Rückstand: Die Kölner Haie (rechts Angreifer Charlie Stephens) drehen die Partie gegen Kärpät Oulu
Foto: imago/nph

Der KEC dreht einen 0:2-Rückstand gegen den finnischen Meister und hat wieder gute Chancen auf das Achtelfinale. Besonders in Überzahl zeigten sich die Haie hungrig.

„Das war heute wie ein Playoff-Spiel“, fasste Haie-Trainer Uwe Krupp, der auf fünf Stammkräfte verzichten musste, die Intensität der Partie zusammen, „das Spiel hatte sehr hohe Qualität. Es wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Wir haben uns heute zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Ich bin stolz, wie die Mannschaft gekämpft hat.“ Der KEC rückt durch den Sieg den Finnen in der Tabelle auf die Pelle: Mit sieben Zähler liegen die Haie nur einen Punkt hinter Kärpät Oulu auf Rang zwei der Gruppe A in der Champions Hockey League (CHL).

Nur ein Sieg zählte für den KEC

Die Ausgangslage war vor der Partie klar: Nach der bitteren Niederlage in Oulu, als das Team von Trainer Uwe Krupp einen 2:0-Vorsprung aus der Hand gaben und beim finnischen Meister 2:3 nach Penaltyschießen unterlagen, war in der heimischen Lanxess-Arena ein Sieg fast schon ein Muss. Weniger als drei Punkte hätten einen Achtelfinaleinzug in der CHL nahezu ausgeschlossen.

Diese schwere Aufgabe gegen die starken Finnen begann vor knapp 4.000 Zuschauern denkbar ungünstig: In doppelter Unterzahl lenkte Oulus Stürmer Mika Pyörälä den Punk durch die Schoner von Haie-Goalie Danny aus den Birken (3.). Im Anschluss vergab der KEC zweimal im Powerplay die Chance auf dem Ausgleich. Die Finnen waren jedoch auch bei Gleichzahl das bessere Team auf dem Eis: Joonas Donskoi, Schreckgespenst des Penaltyschießen am Freitag, traf mit einem satten Handgelenksschuss zum 2:0 (11.).

Kärpät zu Beginn eine Klasse besser

Dass solch ein Vorsprung im Eishockey gar nichts bedeutet, zeigte ja bereits das Hinspiel in Oulu, der nördlichste Stadt Europas. Doch in Köln deutete im ersten Drittel nichts darauf hin, dass die Haie das Spiel nochmals in den Griff bekommen könnten. Zu abgezockt und zu schnell auf den Beinen zeigte sich Kärpät, während der KEC in Abwesenheit der verletzten Top-Verteidiger Alexander Sulzer und Andreas Holmqvist gerade im Spielaufbau um Fassung rang.

Zurück ins Spiel beißen – so könnte die Devise für das Mitteldrittel gehießen haben. Und die Haie bissen zurück: In Überzahl jagte Aushilfsverteidiger Philip Riefers den Puck ins Gehäuse der Finnen (29.). Das Krupp-Team präsentierte sich nun völlig anders. Engagiert in den Zweikämpfen, abschlussfreudig ins Oulus Drittel und defensiv stabil, auch wenn aus den Birken mehrmals eingreifen musste. Eine erneute Überzahl ließen der deutsche Vizemeister allerdings noch kurz vor der Drittelsirene ungenutzt.

Minards Doppelpack sichert Haien den Sieg

Im furiosen Schlussabschnitt sollte sich das allerdings ändern: Die Haie drängten mit Macht auf den Ausgleich und wurden für ihre Mühen belohnt. Nachdem zunächst Neuzugang Jamie Johnson zweimal im Powerplay gescheitert war, sprang der Puck zu Chris Minard, der wenig Mühe hatte, zum 2:2 einzuschieben (51.). Nur drei Minuten später dann erneut Minard in Überzahl: Im Slot perfekt von Johnson angespielt brachte der Kölner Torjäger die Haie in Führung (54.), die der KEC mit viel Willen und ein wenig Glück über die Zeit retteten.

Durch den Erfolg hat der deutsche Vizemeister als Tabellenzweiter hinter Oulu das CHL-Achtelfinale, für das sich neben den Gruppensiegern auch die fünf besten Zweiten qualifizieren, wieder im Blick. Am 24. September geht es für die Haie weiter: Dann reist das Krupp-Team zum tschechischen Konkurrenten Bili Tigry nach Liberec.

DEL-Saisonstart in Straubing

Bereits in einer Woche starten die Haie in die neue DEL-Saison: Der Anlauf auf den neunten Titel beginnt mit einem Auswärtsspiel am Freitag in Straubing. Am Sonntag folgt dann der Heimauftakt gegen die Grizzly Adams Wolfsburg.