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Köln.Sport

„Haben uns unter Wert verkauft“

Für die Wasserballer der SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln läuft es nach dem Aufstieg in die Deutsche Wasserball-Liga (ProB) in der neuen Saison nicht nach Plan. Die ersten beiden Spiele gingen deutlich verloren.
Wasserball-Action

Die Wasserballer von Rhenania/Poseidon Köln sind mit zwei Niederlagen in die neue Saison gestartet (Foto: Sebastian Knoth)

Am 01.07.2017 hatte es die SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln geschafft: Der Aufstieg in die erste Liga war nach einem heimischen Aufstiegsturnier gegen Ludwigsburg (15:7) und Zwickau (15:6) souverän gemeistert und der Jubel über die Rückkehr ins Oberhaus riesig. Mittlerweile ist die neue Saison in vollem Gange, doch bei den Kölner Wasserballern läuft es noch nicht rund in der ersten Liga. Zwei deutliche Niederlage lassen Zweifel an der Konkurrenzfähigkeit von Rhenania aufkommen. Jürgen Ignatzi, der bis zum Sommer dem Trainerteam angehörte und die Mannschaft immer noch begleitet, kennt die Gründe für den schwachen Start.

Herr Ignatzi, erst einmal Glückwunsch zum Aufstieg in die erste Liga. Wie wichtig ist es für den Verein wieder in der DWL mitzumischen?

Vielen Dank! In erster Linie ist der Aufstieg für die Spieler eine Bestätigung für unsere Leistungen in der letzten Saison. Für den Verein ist es sicherlich eine tolle Sache, dass wir wieder zurück in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) sind. Allerdings achten wir eher darauf gut in der Breite aufgestellt zu sein.

Der Saisonstart verlief bisher nicht zufriedenstellend. In zwei Spielen gab es zwei deutliche Niederlagen (6:18 gegen Plauen / 3:17 gegen Krefeld). Wie sind die bisherigen Leistungen einzuordnen?

Der Leitungsunterschied von der ersten zur zweiten Liga ist sehr groß ist. Wir müssen uns ganz eindeutig noch an das Tempo gewöhnen, da der Leitungsunterschied zu zweiten Liga sehr groß ist. Das kann auch noch ein oder zwei Spiele dauern, danach sollten wir soweit sein.

Sie sprechen das hohe Tempo an. Gibt es noch andere Unterschiede zur zweiten Liga?

Ja, neben dem hohen Tempo geht es viel physischer und aggressiver zur Sache. Der Leistungsunterschied ist allerdings nicht so groß wie es die Ergebnisse vermuten lassen. Wir haben uns vor allem gegen Krefeld unter Wert verkauft. Wir haben definitiv mehr drauf und wollen das auch in den nächsten Spielen zeigen.

Im Pokalwettbewerb läuft es wesentlich besser als in der Liga. Im Achtelfinale wartet nun am Samstag (11.11.) mit dem Duisburger SV 98 ein direkter Kontrahent aus der Liga, der mit zwei Siegen in die Saison gestartet ist. Wie sehen Sie ihre Chancen auf ein Weiterkommen?

Duisburg ist bei uns in der ProB der klare Favorit. Sie haben zwei Nationalspieler in ihren Reihen und wollen die ProB unbedingt für sich entscheiden. Zudem haben wir mit Simon Stöcker, Rene Engelmann und Igor Cagalinec drei schwerwiegende Ausfälle am Samstag zu ersetzen. Es wird daher sicher nicht leicht werden, aber eine Chance gibt es immer.

Am nächsten Spieltag in der Meisterschaft wartet mit dem SC Neustadt der bisherige Tabellenführer. An welchen Stellschrauben wird derzeit gedreht, um auch in der Liga Zählbares einzufahren?

Es ist wichtig, dass wir wieder als Mannschaft auftreten und unser Selbstvertrauen zurückgewinnen. Zwei Niederlagen in dieser Höhe tun natürlich weh. Umso mehr gilt es jetzt, optimistisch zu bleiben und das nächste Spiel mit der Einstellung und dem Spirit der letzten Saison anzugehen. Sicher sind wir gegen Neustadt der Außenseiter, aber wir fahren mit dem Ziel dorthin zu gewinnen.

DSV-Pokal: SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln – Duisburger SV 98

Ort: LZ Müngersdorf, Schwimmzentrum DSHS, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln, Deutschland
Datum: 11.11.2018, 18:00

Das Interview führte Theo Kirschbaum