fbpx
Köln.Sport

GBH-Ausbau: FC-Fans starten Petition

Das nächste Kapitel im geplanten Ausbau des Geißbockheim-Geländes: Das Fan-Projekt startet eine Unterstützerkampagne Foto: Köln.Sport/Thomas Berger

Das nächste Kapitel im geplanten Ausbau des Geißbockheim-Geländes: Das Fan-Projekt startet eine Unterstützerkampagne
Foto: Köln.Sport/Thomas Berger

Der geplante Ausbau des Geißbockheim-Geländes sorgt weiter für Diskussionen. Fans des 1. FC Köln haben nun eine Petition zur Unterstützung des Vorhabens gestartet.

„Für eine Zukunft am Geißbockheim – Haltet den FC im Grüngürtel“ – unter diesem Motto hat „fans 1991“, das Fan-Projekt des 1. FC Köln, eine Unterschriftenkampagne ins Leben gerufen. FC-Fans sollen ihre Zustimmung zu dem geplanten Ausbau des Geißbockheim-Geländes signalisieren. Das Vorhaben des Bundesligisten, das Trainingsgelände im geschützten Grüngürtel zu erweitern und ein Nachwuchsleistungszentrum zu errichten, war zuletzt in die Kritik geraten: Die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“ wirbt offensiv gegen die Pläne der „Geißböcke“, zuletzt ging es bei einer Bürgeranhörung zu diesem Thema hoch her.

Nun gehen die Anhänger des Traditionsvereins in die Offensive, „um die Position des 1. FC Köln zu stärken“, wie es in der „Fans1991“-Stellungnahme heißt. „Mit der Erweiterung des Trainingsgeländes soll der familiäre Flair am Geißbockheim erhalten und zudem der Nachwuchs des FC gefördert werden“, argumentiert die Fanorganisation: „Außerdem ist geplant, dass die neuen Kleinfelder außerhalb der FC-Trainingszeiten allen sportinteressierten Bürgern und Bürgerinnen zur Verfügung stehen, womit für die Stadt Köln wichtige Sportflächen geschaffen werden.“ Nur mit einer Erweiterung bliebe der traditionelle und volksnahe Standort am Geißbockheim langfristig erhalten, ohne dass der Verein Entwicklungschancen verliere und in Zukunft sportlich und wirtschaftlich ins Hintertreffen geriete.

https://www.facebook.com/fans1991/posts/1126027727441307

In der Petition, die innerhalb kürzester Zeit über 1.000 Anhänger unterstützen, führt „Fans1991“ das Anliegen noch weiter aus und werfen den Gegnern der Pläne eine „regelrechte Desinformationskampagne“ vor. Mit dem Projekt folge der 1. FC Köln der Vision von Konrad Adenauer und dessen Landschaftsplanern. Schon Ende der 1920er Jahre seien Sportanlagen an genau der Stelle vorgesehen, an der nun vom FC die Plätze geplant sind. Auch im „Grüngürtel Impuls Köln“, ein vom Rat der Stadt Köln abgesegnetes sogenanntes Planwerk der Kölner Grün-Stiftung, liegt der anvisierte Standort der neuen Kunstrasenplätze im als „Sportband“ bezeichneten Bereich. Die Fans der „Geißböcke“ kommen daher zu dem Schluss: „Der FC ist eines der wichtigsten Aushängeschilder Kölns, er ist unser aller Club, der Club dieser Stadt. Diese Aktivisten reklamieren für sich, für die Allgemeinheit zu sprechen. Doch sie irren sich“, heißt es in der Petition.

Seit zwei Jahren arbeitet der 1. FC Köln an einer Erweiterung und Renovierung des Geißbockheim-Geländes. Der Masterplan der „Geißböcke“ sieht die Errichtung eines Leistungszentrums neben dem Franz-Kremer-Stadion sowie neue Trainingsplätze in der direkten Umgebung vor. Anfang Dezember stimmte der Stadtentwicklungsausschuss der Einleitung des Planverfahrens zu und stellte somit die Weichen zur Erweiterung des Vereinsgeländes im Kölner Grüngürtel. Nun befindet sich das Ansinnen des Klubs in der Phase, die eine Öffentlichkeitsbeteiligung voraussetzt. Letztlich braucht der 1. FC Köln eine Mehrheit im Rat der Stadt, um seine Vorhaben realisieren zu können.