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Köln.Sport

Fünf Erkenntnisse zum 21. Spieltag

Das Spitzenspiel gegen den FC St.Pauli am Freitagabend konnte der Effzeh eindrucksvoll mit 4:1 für sich entscheiden. Unsere fünf Erkenntnisse zur Partie.
Jubel der Kölner

Völlig zurecht ließ sich Jhon Cordoba nach seinem Hattrick feiern.
Foto: Imago/ Nordphoto

1. Terodde ist kein Alleinunterhalter

Dass Jhon Cordoba Einiges auf dem Kasten hat, wussten wir im Prinzip, seit er beim FC unter Vertrag steht, gegen St.Pauli untermauerte er diesen Eindruck. Dank seiner überragenden drei Treffer erkämpfte sich der Effzeh den zweiten Tabellenrang zurück. Mit solch einem gut aufgelegten Sturm-Duo fühlt man sich in Sachen Aufstieg gleich sicherer; seinem Selbstbewusstsein wird es sicher auch nicht schaden, wenn ihn die Anhänger als „Fußballgott“ bezeichnen.

2. Die Standardschwäche bleibt bestehen

Der eigentliche „Fußballgott“ stand auf der anderen Seite. Urgestein Alex Meier traf (mal wieder) gegen den Effzeh. Wie bereits gegen Union Berlin fällt der Treffer nach einem ruhenden Ball – dies ist momentan das einzige Manko im Kölner Spiel. Jedoch ist den Kölner zu Gute zu halten, dass manche Standard-Situationen schwierig zu verteidigen sind.

3. Die Neuzugänge schlagen ein – Geis trumpft auf

90 Minuten standen die beiden Top-Transfers der Winterpause auf dem Rasen. Florian Kainz und Johannes Geis, ihres Zeichens Spieler mit Bundesliga-Erfahrung, sorgten dafür, dass man den Sieg einfahren konnte. Vor allem Mittelfeld-Allrounder Geis zeigte eine bärenstarke Leistung, ob als Antreiber oder als Initiator. Wenn man ihn auf dem Platz hat, ist das eigene Team besonders nach Ecken und Freistößen gefährlich, aber auch aus dem Spiel heraus initiierte er am Freitag einige Gelegenheiten. Natürlich ebenfalls das 3:1 von Cordoba, mit solchen Freistößen kann er jederzeit für Gefahr sorgen. Chapeau! Neben der Kölner Allzweckwaffe flitzte Florian Kainz die gesamte Zeit über den Flügel, auf ihn sollte man in Zukunft bauen, selbst wenn er in manchen Momenten nicht die smartesten Entscheidungen trifft.

4. Der FC kann mit Rückschlägen umgehen

Ob die Niederlage gegen Union den Spielern wohl noch in den Knochen steckt, fragten sich viele Fans vor dem Spiel. Doch weder die Pleite gegen die Hauptstädter noch das Gegentor der St Paulianer schaffte es, die „Geißböcke“ aus der Ruhe zu bringen. Durch den ersten Erfolg der Rückserie demonstriert man der Liga, dass man wieder voll und ganz da ist und im Aufstiegsrennen zu den Favoriten zählt. Im Norden Deutschlands schnappt man nach diesem Duell nach Luft.

5. Anthony wer?

In Angesicht des hochverdienten Erfolges darf man schon einmal die Frage stellen, ob im FC-Sturm überhaupt Bedarf nach Anthony Modeste besteht. Der französische Publikumsliebling bangt nach wie vor um seine Spielerlaubnis, die FC-Verantwortlichen warten auf eine Antwort seitens der Fifa. Allerdings könnte man dies aus der Sicht der letzten Begegnung als Luxusproblem bezeichnen, denn welcher andere Zweitligist verfügt über drei torgefährliche Angreifer dieses Kalibers? Die eingespielte Sturm-Spitze aus Terodde und Cordoba will man in dieser großartigen Verfassung nicht durcheinander wirbeln. Andererseits ist es schwer vorstellbar, dass nach all dem Drama um Modeste der 30-Jährige ohne Weiteres eine Reservistenrolle einnimmt. Achtung, hier ist Vorsicht geboten!