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Köln.Sport

Fortuna: Nächster Schritt gegen Mainz

Ausgelassen jubeln wollen die Fortunen um Torjäger Marco Königs (l.) auch am Samstag gegen Mainz II im Südstadion Foto: imago/Jan Huebner

Ausgelassen jubeln wollen die Fortunen um Torjäger Marco Königs (l.) auch am Samstag gegen Mainz II im Südstadion
Foto: imago/Jan Huebner

Am Samstag (14 Uhr) empfängt Fortuna Köln mit dem FSV Mainz 05 II eines der Überraschungsteams der bisherigen Drittligasaison im Südstadion. Um den Aufwärtstrend zu bestätigen, müssen trotzdem drei Punkte her. 

Die Frage, wer am Samstag bei Fortuna Köln zwischen den Pfosten stehen wird, ist das dominierende Thema im Vorfeld des Fortuna-Heimspiels gegen die Gäste aus Rheinhessen. Stammkeeper André Poggenborg meldete sich nach überstandenem Muskelbündelriss, den er beim 2:1-Heimsieg über Magdeburg erlitten hatte, zurück und absolvierte seit Dienstag alle Einheiten mit der Mannschaft ohne Probleme.

Es deutet vieles darauf hin, dass Fortunas Nummer eins bereits gegen Mainz ins Tor zurückkehrt. Trainer Uwe Koschinat ließ die Entscheidung allerdings noch offen, weil er sich zunächst ein finales Bild über Pogges „Explosivität“ machen wolle, die für das Spiel des Routiniers von entscheidender Bedeutung ist. Mit Poggenborg im Tor würde ein wichtiger Lautsprecher ins Team zurückkehren, der allein mit seiner Ausstrahlung Sicherheit verleiht und den Gegenspielern Respekt einflößt.

Fähigkeiten, über die Ersatzkeeper Tim Boss noch (!) nicht verfügt. Der Neuzugang aus Wattenscheid ließ sich als Vertreter Poggenborgs zwar nichts zu Schulden kommen und verhinderte teilweise auch höhere Niederlagen. Doch eine Bilanz von 19 Gegentoren in den ersten sechs Spielen ist für eine Bewerbung als langfristiger Stammtorwart natürlich nicht förderlich.

Jedoch geht Koschinat bei einem Torwartwechsel auch ein Risiko. Immerhin gelang es Boss zuletzt zwei Mal in Folge die Null zu halten, was nicht nur dem jungen Keeper, sondern dem gesamten Defensivverbund spürbar Sicherheit gab und gibt. Ein Wechsel zwischen den Pfosten macht am Samstag also nur Sinn, wenn sich der 31-jährige Poggenborg wieder im Vollbesitz seiner Kräfte befindet und dementsprechend seine Rollen als Lautsprecher, Antreiber, Mahner und eben auch sportlicher Leistungsträger allesamt zu einhundert Prozent ausfüllen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, steht mit Tim Boss ein stabiler Ersatz bereit, der zuletzt bewiesen hat, dass auch er der Fortuna Siege und Punkte retten kann.

Egal mit welchem Rückhalt – auf die Defensive der Südstädter wartet am Samstagnachmittag in jedem Fall eine harte Aufgabe. Nicht wenige Experten sehen in der Mainzer Reserve nach Spitzenreiter Dynamo Dresden die spielstärkste Mannschaft der gesamten dritten Liga. Das bewies der FSV in dieser Spielzeit schon mehrmals erfolgreich. Allerdings dürfte es der Fortuna Mut machen, dass die Mainzer zuletzt auswärts zwei Mal in Folge eine Nullpunkte-Landung hinlegten.

Neben Poggenborg stieg unter der Woche auch Rechtsverteidiger Dennis Engelmann wieder ins Training ein. Allerdings dürfte am Samstag Ozan Yilmaz den Vorzug erhalten, immerhin wusste dieser zuletzt gegen Erfurt und in Aachen mit starken Leistungen zu überzeugen. Gleiches gilt, zumindest für den 2:0-Erfolg im Steigerwaldstadion auch für die Außenspieler Michael Kessel und Hamdi Dahmani. Da an vorderster Front derzeit auch kein Weg an Marco Königs und Julius Biada vorbeizuführen scheint, muss sich Fortunas letztjähriger Topscorer Johannes Rahn gegen Mainz wohl mit der Rolle des Jokers begnügen. Eine Situation, die im Vorjahr noch undenkbar gewesen wäre, ob Rahns aktueller Leistungen ist sie jedoch nachvollziehbar.

Wie Fortunas Startelf am Samstag auch aussehen wird, für die Koschinat-Elf zählen im Kampf gegen den Abstieg erneut nur drei Punkte.