fbpx
Köln.Sport

Fortuna nach Abstieg: Und nun?

Die Saison 2018/19 war für die Fortuna eine zum Vergessen. Nach fünf Jahren 3. Liga steigen die Südstädter nun in die Regionalliga ab. Wie geht es beim Kult-Klub jetzt weiter?
Fortuna

Tränen in der Südstadt: Die Fortuna muss den Gang in die Regionalliga antreten. (Foto: imago images/Beautiful Sports)

Am Samstag um 15:22 war es traurige Realität: Durch Siege der Konkurrenten Jena, Großaspach und Cottbus besiegelte die Niederlage der Kölner bei 1860 München (2:3) den endgültigen Abstieg in die Regionalliga. In einem Interview mit dem „Express“ sprach Präsident Hanns-Jörg Westendorf über Gründe und Folgen des verfehlten Ligaverbleibs. Dabei führt er vor allem den Trainerwechsel während der Saison als Hauptgrund an. „Mit dem Abgang von Uwe Koschinat ist unser sportlicher Kompass verlorengegangen. Man muss sehen, dass die Mannschaft von Uwe Koschinat zusammengestellt wurde und auf den Trainertyp Uwe Koschinat zugeschnitten war.“ Zudem habe man die Abgänge im Sommer nicht verkraften können, der Abgang insbesondere von Torjäger Daniel Keita-Ruel wog für die Fortuna einfach zu schwer.

Nun also der Neuanfang in der Regionalliga – wo noch nicht klar ist, wer für die Kölner an der Seitenlinie stehen wird. „Wir haben uns mit einigen Kandidaten unterhalten, Oliver Zapel ist auch ein Ansprechpartner“, so Westendorf. Bis zum FVM-Pokalfinale am 25. Mai soll Klarheit herrschen. Zudem sei es wichtig, „dass wir wirtschaftlich solide bleiben und keine Luftschlösser bauen. Wir werden keine Schulden machen. Welcher Absteiger kann von sich behaupten, dass er schuldenfrei ist? Wir fangen neu an, wir stellen uns neu auf. Das gibt es nicht allzu oft.“

Die finanziellen Geschicke der Südstädter lagen in den vergangenen Jahren auch vermehrt in den Händen von Investor Michael W. Schwetje – dieser wird sich jedoch wie angekündigt zum Saisonende aus seiner Tätigkeit zurückziehen. Benjamin Bruns, aktuell für Sponsoring und Marketing verantwortlich ist, wird laut Westendorf neuer Geschäftsführer. „Das bringt uns Kontinuität auf der Sponsoren-Seite, das ist sehr wichtig. Ohne das Engagement von Michael Schwetje hätte es unsere letzten Jahre in der Dritten Liga nicht gegeben.“ Dennoch habe man Lehren aus dieser Situation gezogen: „In Zukunft werden wir die Last, auch die finanzielle, auf mehrere Schultern verteilen.“

Sportlich hält man sich zunächst bedeckt, will nicht gleich den direkten Wiederaufstieg als Ziel ausgeben. Dennoch betont Westendorf: „Wir werden professionell Fußball spielen und wollen oben mitspielen und nicht vor uns her dümpeln. Der Etat wird so hoch sein, wie in unserer letzten Regionalliga-Saison.“ Die Kaderplanung läuft derweil bereits auf Hochtouren, Führunggspieler wie Hamdi Dahmani sollen im Idealfall gehalten werden.“Da wäre auch jeder Trainer von begeistert. Tatsächliche halte ich es für realistisch, dass er bleiben könnte.“