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Köln.Sport

Fortuna holt den ersten Dreier

Markus Pazurek (1.v.l.) bejubelt Kristoffer Andersen, den Torschützen zum 3:0. Foto: imago/osnapix

Markus Pazurek (1.v.l.) bejubelt Kristoffer Andersen, den Torschützen zum 3:0.
Foto: imago/osnapix

Der SC Fortuna Köln feiert durch das 3:0 (1:0) gegen Energie Cottbus den ersten Saisonsieg in der dritten Liga und verteidigt die Serie gegen die Gäste aus der Lausitz.

Unter den Augen von Fortuna-Legende Wolfgang Fahrian gelang den Fortunen vor 2.246 Zuschauern im Kölner Südstadion am Freitagabend der erhoffte erste Saisonsieg. Trainer Uwe Koschinat hatte seine Mannschaft im Vergleich zur 2:4-Niederlage bei Hansa Rostock auf insgesamt fünf Positionen verändert. Für den gesperrten Tobias Fink rückte Dennis Engelman in die Abwehrkette, in der zudem Florian Hörnig für Kapitän Daniel Flottmann auflief. Auch fanden sich Oliver Schröder, Lars Bender und Hamdi Dahmani zunächst auf der Bank wieder. Dafür rotierten Michael Kessel, Julius Biada und Johannes Rahn in die Startelf, was Koschinat dazu veranlasste, vor dem Spiel von einer offensiven Ausrichtung zu sprechen.

Insbesondere die Rückkehr von Johannes Rahn, der verletzungsbedingt in dieser Saison noch keine Drittliga-Minute absolvieren konnte, wirkte sich positiv auf das Spiel der Südstädter aus. Seinen ersten weiten Ball auf Marco Königs, der als einzige Spitze auflief, konnte Energie-Torwart Daniel Lück noch abfangen (2.). In der elften Spieminute war der Schlussmann der Gäste allerdings chancenlos: Eine Konfusion der Energie-Abwehr nutzte Rahn auf dem rechten Flügel, passte zu Biada, der das Spielgerät elegant annahm und den Ball aus kurzer Distanz an Lück vorbei ins linke untere Toreck spitzelte (11.).

Rückkehrer Rahn als Aktivposten

Nicht nur aufgrund der Vorarbeit zum Führungstor wurde deutlich, dass ein fitter Johannes Rahn der Fortuna enorm gut tut. Der 29-Jährige war körperlich präsent, schmiss sich in viele Zweikämpfe und war immer wieder Initiator, wenn es gefährlich wurde. So hatte Rahn, der Energie beim Heimsieg im Vorjahr mit drei Treffern noch im Alleingang abgeschossen hatte, auch ohne eigenes Tor maßgeblichen Anteil an Fortunas erstem Saisonsieg.

Schon im ersten Durchgang hätten die Hausherren für eine Vorentscheidung sorgen können. Gleich zweimal hatte Biada Pech, der von Rahn und Königs sehenswert in Szene gesetzt wurde. Seine Schüsse strichen jeweils nur haarscharf am linken Pfosten vorbei (32./36.). Das entscheidende Quäntchen Glück fehlte der Fortuna auch kurz vor der Pause, als sich Energie-Verteidiger Joni Kauko in einen Schuss von Markus Pazurek warf und diesen recht deutlich mit dem Arm abblockte. Doch Schiedsrichter Tobias Reichel verwehrte den Gastgebern den fälligen Elfmeter (43.).

Die Gäste aus der Lausitz waren bis dato nur zweimal gefährlich in Erscheinung getreten. Mit der ersten Chance des Spiels wäre Sven Michel beinahe die Führung gelungen. Seinen Schuss nach flacher Hereingabe von der rechten Seite konnte Fortuna-Keeper André Poggenborg mit einer Glanzparade entschärfen (8.). In der 41. Spielminute wäre aber auch Fortunas Nummer eins chancenlos gewesen, als erneut Michel aus dem Gewühl heraus die Latte traf und der Ball deutlich vor der Torlinie wieder ins Spielfeld zurück sprang (41.) „Da hatten wir richtig Glück“, befand Fortuna-Coach Koschinat. Ansonsten fielen die Gäste, bei denen der Ex-Fortune Cédric Mimbala in der Startelf stand, im ersten Durchgang lediglich durch viele Fouls und teilweise überhartes Einsteigen auf.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Duell, das zunächst von vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten geprägt war. Fortuna zog sich weit zurück, fand jedoch kaum mehr Zugriff auf das Spiel, was den Gästen, die nun etwas zielstrebiger agierten, einige Möglichkeiten offenbarte. So trat Routinier Torsten Mattuschka ein paar gute Standards in den Kölner Strafraum. Doch auch wenn Poggenborg dabei nicht immer sicher wirkte, wirklich gefährlich wurde es nie.

Entscheidung per Freistoß

Auf der Gegenseite brachte dann eine Standardsituation die Entscheidung: Der starke Pazurek zog einen Freistoß aus dem Halbfeld vor das Tor, wo Innenverteidiger Hörnig mit viel Anlauf in den Ball sprang und das Spielgerät mit ordentlich Dampf im Tor versenkte (77.). Zwei Minuten später versuchte es Pazurek aus ähnlicher Position direkt, scheiterte aber am gut reagierenden Lück (79.). Ein Highlight bekamen die Zuschauer im Südstadion noch geboten: Unbedrängt spazierte Kristoffer Andersen durch die kaum mehr vorhandene Energie-Defensive, wackelte die zwei verbliebenden Gegenspieler locker aus und vollendete mit dem Außenrist zum 3:0 (86.). Ein sehenswerter Treffer und der Schlusspunkt einer unterhaltsamen, wenn auch nicht hochklassigen Partie.

„Das war ein richtig wichtiger Sieg, der uns vor der englischen Woche ein gutes Gefühl gibt. Wir haben jetzt genauso viele Punkte, wie zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Darauf können wir aufbauen“, befand SC-Torwart André Poggenborg, der erstmals in dieser Spielzeit ohne Gegentor blieb. Bereits am Dienstagabend gastieren die Südstädter in Kiel, ehe erneut am Freitagabend der Aufsteiger aus Magdeburg im Südstadion gastiert.

Durch den 3:0-Erfolg bauten die Kölner Fortunen zudem ihre makellose Heimbilanz gegen Cottbus aus: Aus nunmehr fünf Duellen im Südstadion gingen die Gastgeber fünfmal als Sieger hervor und ließen dabei keinen Cottbusser Treffer zu.

Fortuna Köln: Poggenborg, Engelman, Uaferro, Hörnig, Kwame, Pazurek, Andersen, Rahn, Biada (76. Glockner), Kessel (55. Bender), Königs (82. Schröder).

Tore: 1:0 Biada (11.), 2:0 Hörnig (77.), 3:0 Andersen (86.).