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Köln.Sport

FC verpatzt den Rückrunden-Start

Oben auf: Der VfB Stuttgart gewinnt beim 1. FC Köln mit 3:1 Foto: imago/mika

Oben auf: Der VfB Stuttgart gewinnt beim 1. FC Köln mit 3:1
Foto: imago/mika

Der 1. FC Köln startet mit einer Heimniederlage in die Bundesliga-Rückrunde: Gegen den VfB Stuttgart verlieren die „Geißböcke“ verdient mit 1:3 (1:1).

Ausverkauftes RheinEnergieStadion und Sonnenschein über Köln-Müngersdorf: Es war zum Rückrundenstart des 1. FC Köln alles für ein Fußballfest angerichtet. Doch die 50.000 Zuschauer sahen schwache „Geißböcke“, die gegen den VfB Stuttgart eine verdiente 1:3 (1:1)-Niederlage kassierten. Die Elf von Peter Stöger ging zwar durch Anthony Modeste (19.), der per Foulelfmeter traf, früh in Führung, doch die Gäste drehten die Partie durch Treffer von Daniel Didavi (36.), Timo Werner (51.) und Christian Gentner (83.) noch zu ihren Gunsten.

Der FC begann optisch überlegen, konnte aber mit dem Plus an Ballbesitz nicht viel anfangen. Die Gäste stellten sich dagegen offensiv besser an: Den Schuss von VfB-Kapitän Christian Gentner parierte Kölns Keeper Timo Horn allerdings souverän (10.). Acht Minuten später wurde der FC dann dank gütiger Mithilfe des Gegner gefährlich: Serey Die verstolperte den Ball, der über Yuya Osako und Anthony Modeste zu Marcel Risse kam. Den Kölner Außenbahnspieler stoppte erst ein Foul im Sechzehner – Elfmeter für den FC! Modeste trat an, auf dasselbe Tor wie beim Fehlschuss gegen Augsburgs Marvin Hitz, blieb diesmal allerdings eiskalt: 1:0 FC (1:0) – das achte Saisontor des Franzosen, der bereits beim 3:1-Hinspielerfolg vom Punkt erfolgreich war.

Der Treffer gab den „Geißböcken“ Auftrieb, fortan dominierte die Stöger-Elf das Geschehen. Mehrmals konnte der VfB nur in höchster Not klären: Nach tollem Osako-Zuspiel war Modeste schon auf dem Weg zum 2:0, wurde aber in allerletzter Sekunde noch von den Schwaben gestoppt (29.). Der FC wirkte souverän, aber kurz danach stellten die Gäste den Spielverlauf auf den Kopf. Pawel Olkowskis haarsträubender Fehlpass leitete einen Stuttgarter Konter ein: Gegen Werners Direktabnahme war Horn noch zur Stelle, doch bei Nachschuss von Daniel Didavi konnte auch der starke FC-Keeper nichts mehr ausrichten (36.). Der VfB diktierte nun das Geschehen, schlug aber kein Kapital daraus. Bei Lukas Rupps Distanzversuch war Kölns Abwehrchef Dominic Maroh gerade noch rechtzeitig zur Stelle (41.).

Auch nach dem Seitenwechsel zeigten sich sich die Stuttgarter wacher: Werner stand bei einer Ecke völlig frei und köpfte zum 2:1 für den VfB ein (51.) – bereits das achte Kopfballgegentor für die „Geißböcke“ in dieser Saison (Liga-Höchstwert!). Schon knapp vier Minuten später hatte der FC aber die Chance zum direkten Konter, doch Osako vergab nach Flanke des eingewechselten Simon Zoller deutlich (55.). Die Kölner agierten nun deutlich offensiv, aber weiterhin fehlerbehaftet: Nach einem Freistoß kam Niedermeier zum Kopfball, doch Dominique Heintz klärte die Kugel deutlich vor der Linie (59.).

Stöger brachte Neuzugang Filip Mladenovic für den abermals emsigen, aber erneut glücklosen Bittencourt sowie Milos Jojic für den schwachen Kevin Vogt: Das Zeichen für die Schlussoffensive, die auch folgte: Mladenovic tankte sich auf links durch, doch Modeste köpfte die Flanke des Serben über das Stuttgarter Tor (73.). Auf der Gegenseite verhinderte Horn mit einer Glanztat gegen Gentner den endgültigen Kölner Knockout (77.). Den gab es dann sieben Minuten vor dem Abpfiff: Nach einem abermaligen Kölner Ballverlust spielte es der VfB über Didavi und Kostic mustergültig auf Gentner, der zum 3:1 nur noch ins leere Tor einschieben brauchte (83.). Erst kurz vor dem Abpfiff kamen die Gastgeber wieder zu großen Gelegenheiten, doch Stuttgarts Torwart Tyton hielt gegen Heintz, Maroh (beide 90.) und Modeste (90.+1) glänzend.

Der FC bleibt damit seit 2000 ohne Heimsieg gegen die Schwaben und nach der sechsten Saisonniederlage auf dem neunten Tabellenplatz. Auf die Kölner warten nun zwei Auswärtsaufgaben in Serie: Zunächst geht es am kommenden Sonntag nach Wolfsburg, danach müssen die „Geißböcke“ am Karnevalssonntag nach Hamburg.