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Köln.Sport

FC siegt auch in Hamburg

Der 1. FC Köln gewinnt das „Endspiel“ in Hamburg mit 2:0 und landet damit einen „Big Point“ im Abstiegskampf. HSV-Coach Markus Gisdol kostet die Niederlage den Job.
FC-Spieler jubeln

Neues Selbstbewusstsein: Nach dem dritten Bundesligasieg in Folge strotzen Salih Özcan (vorne) und Co. wieder vor Selbstbewusstsein (Foto: imago/Claus Bergmann)

Wie eng Jubel und Trauer im Fußball beieinander liegen, wird vor allem im Abstiegskampf immer wieder deutlich. Während Spieler und Verantwortliche des Effzeh sich nach Abpfiff am Samstag Abend im Kellerduell in den Armen lagen, ließen die Hanseaten die Köpfe hängen und mussten sich die Pfiffe der eigenen Fans anhören. Dabei hatte die Gisdol-Elf bei der 0:2-Niederlage gegen die Gäste aus der Domstadt nicht auf ganzer Linie enttäuscht, doch das Glück scheint dieser Tage endlich mal wieder auf Seiten des 1. FC Köln zu liegen.

Köln lebt dank Terodde wieder auf

FC-Trainer Stefan Ruthenbeck stellte aus taktischen Gründen nach dem 2:1-Derbysieg gegen Gladbach seine Startelf auf zwei Positionen um: Christian Clemens und Yuya Osako erhielten den Vorzug für Lukas Klünter und Simon Zoller. Dadurch erhoffte er sich, mehr Offensivaktionen über Ballbesitz zu generieren. Dies gelang zu Beginn der Partie allerdings überhaupt nicht, im Gegenteil, der HSV gab den Ton an.

Bereits in der 1. Spielminuten tauchten die Hausherren gefährlich vor Timo Horn auf: Nach einem Kopfball von Janjicic kam die einzige HSV-Spitze André Hahn im Strafraum frei zum Abschluss, scheiterte aber am stark parierenden FC-Keeper Horn parierte stark. Der HSV legte nach und kam durch Kostic (3., 12.) zu weiteren guten Möglichkeiten, konnte allerdings aus seiner Überlegenheit kein Kapital schlagen.

FC schlägt nach Standard zu

In der Folge aber gewann die Abwehr der Geißböcke immer mehr Sicherheit, und auch die Offensivabteilung der Kölner fand mehr und mehr ins Spiel. Anders als die glücklos agierenden Rothosen zeigten die Gäste, dass sie im Moment nicht viele Torchancen brauchen: Nach einer Jojic-Ecke zeigte ging Terodde im Fünfmeterraum entschlossen zu Werke und wuchtete den Ball aus kurzer Distanz mit dem Außenrist ins Netz (27.).

Das Führungstor stellte sich als Wirkungstreffer heraus, den bei den Hanseaten ging in der Folge nur noch wenig. Zwar bemühte sich der Tabellenvorletzte, Torchancen blieben aber auch nach der Pause ungenutzt (Kostic (48.), Janjicic (54.). Die Elf von Stefan Ruthenbeck hingegen verlegte sich aufs Kontern und schlug dabei erneut eiskalt zu. Nach schönem Lobpass von Milos Jojic war es erneut Neuzugang Simon Terodde, der HSV-Keeper Pollersbeck per Direktabnahme überwand (67.).

Dritter Sieg in Folge

Nach der Zwei-Tore-Führung war für den HSV gegen selbstbewusst aufspielende Kölner nun nichts mehr zu holen. Der Bundesliga-Dino bleibt damit seit sechs Ligaspielen sieglos und steckt mitten in einer Krise, aus der am Sonntag personelle Konsequenzen resultierten. Trainer Markus Gisdol wurde vom Vorstand freigestellt.

Ganz anders das Stimmungsbild beim 1. FC Köln. Nach dem dritten Sieg in Folge kann man in der Domstadt bereits von einer Siegesserie sprechen. Der Auftritt in Hamburg macht Mut, dass diese auch im kommenden Heimspiel gegen den FC Augsburg weiter ausgebaut werden kann. Am Samstag um 15:30 geht das Projekt „Klassenerhalt“ dann in die nächste Runde.