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Köln.Sport

FC scheitert an sich selbst

1:2 in Freiburg: Bitteres Pokal-Aus für den 1. FC Köln Foto: imago/Ulmer

1:2 in Freiburg: Bitteres Pokal-Aus für den 1. FC Köln
Foto: imago/Ulmer

Die Träume vom Pokalfinale in Berlin sind für den 1. FC Köln geplatzt. Beim SC Freiburg unterlagen die „Geißböcke“ im Achtelfinale verdient mit 1:2.

Enttäuscht sanken die Spieler des 1. FC Köln zu Boden, als Schiedsrichter Manuel Gräfe mit seinem Abpfiff das Aus im DFB-Pokal besiegelte. Zu spät waren die „Geißböcke“ beim SC Freiburg aufgewacht, zu desolat hatten sie sich phasenweise im Breisgau präsentiert. Gegen ebenfalls nicht sonderlich überzeugende Gastgeber sorgte ein Doppelschlag für die Entscheidung, dazu fiel den Kölner die eigene Chancenverwertung auf die Füße.

„Das war ungenügend, wie wir in das Spiel hineingegangen sind“, ärgerte sich FC-Trainer Peter Stöger nach dem Spiel. Insbesondere die zwei überflüssigen Gegentore innerhalb kürzester Zeit (17./19.) und der schwache Auftritt in den Anfangsminuten machten den „Geißböcken“ zu schaffen. „Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verschenkt. Das waren zwei echt dämliche Gegentore“, resümierte ein enttäuschter Marcel Risse.

Dabei starteten die Kölner gar nicht so schlecht in die Partie: Aus einer dicht gestaffelten Defensive heraus suchte die Stöger-Elf, die im Vergleich zum Spiel bei Bayern München mit Risse und Daniel Halfar statt Yuya Osako und dem gesperrten Slawomir Peszko begann, über schnelle Gegenangriffe den Erfolg. Fast wäre dies perfekt gelungen: Halfar schoss allerdings nach Vorarbeit von Anthony Ujah genau auf SC-Keeper Roman Bürki.

Genauer zielte da in der 17. Minute FC-Toptorjäger Ujah – leider ins falsche Tor: Eine unberechtigte Ecke köpfte der Nigerianer unhaltbar für Kölns Keeper Timo Horn in die Maschen. Kaum hatten die „Geißböcke“ den Schock realisiert, gab es schon den nächsten Nackenschlag: Nach einem Fehlpass von Kevin Wimmer konterten die Freiburger blitzschnell, Horn kam gegen Vladimir Darida zu zögerlich aus seinem Kasten und musste das direkte 0:2 hinnehmen (19.).

Der FC schien schwer getroffen und hatte doch die Chance, direkt wieder ins Spiel zurückzufinden, doch Pawel Olkowskis Schuss aufs leere Tor wurde noch rechtzeitig zur Ecke abgefälscht (22.). Doch Freiburg war klar am Drücker und ließ die Gäste zu keiner Zeit in die Partie finden. Lediglich das dritte Tor fehlte – und das, obwohl der FC mit der Gegenwehr sparsam umging.

Nach dem Seitenwechsel setzte Stöger ein Zeichen und brachte Angreifer Deyverson für Nationalspieler Jonas Hector aufs Feld. Die offensive Grundausrichtung schlug sich auch in den Spielanteilen nieder, auch Tormöglichkeiten erspielten die „Geißböcken“ sich nun. Erst vergab Risse per Dropkick aus der Distanz (47.), dann scheiterte Kevin Vogt völlig freistehend gleich zweimal an Bürki (51./59.).

Die Anfangsoffensive ebbte allerdings schnell wieder ab, Freiburg übernahm nach kurzer Schwächephase wieder das Kommando – und hatte Pech, als Schiedsrichter Gräfe nach einem Foul von Dominic Maroh an Dani Schahin den berechtigten Strafstoß verweigerte (53.). Erst in der 65. Minute zeigte der Unparteiische auf den Punkt, nachdem Matthias Lehmann den Freiburger Philipp im Strafraum regelwidrig stoppte. Doch im direkten Duell blieb FC-Keeper Horn der Sieger und hielt den Traum von Berlin noch ein wenig am Leben.

Angestachelt durch den parierten Strafstoß setzte der FC nun alles auf eine Karte: Abermals hatte Vogt den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch der Mittelfeldspieler setzte den Ball aus kürzester Distanz über den Kasten (69.). Erst kurz vor Schluss keimte nochmals Hoffnung auf: Deyverson traf per Bogenlampe zum 1:2 (89.) und machte die Partie damit richtig spannend. Doch in der langen Nachspielzeit war dem FC kein Treffer vergönnt – es blieb das enttäuschende und verdiente Aus im DFB-Pokal.