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FC: Änderung der Satzung geplant

Blickt der Mitgliederversammlung gelassen entgegen: FC-Präsident Werner Spinner Foto: imago/Eibner

Blickt der Mitgliederversammlung gelassen entgegen: FC-Präsident Werner Spinner
Foto: imago/Eibner

Der 1. FC Köln verfolgt weiter den Weg, Mitglieder-Interessen zu stärken und weitere Mitglieder hinzuzugewinnen. Demzufolge wird bei der anstehenden Mitgliederversammlung (MV) am 15. November in der Lanxess-Arena eine Satzungsänderung bezüglich der Mitgliedsbeiträge angestrebt.

Über 66.000 Mitglieder zählt der 1. FC Köln aktuell, das langfristige Ziel ist eine sechsstellige Zahl. Damit der Wunsch von FC-Präsident Spinner in Erfüllung geht, dreht der Klub an einige Stellschrauben. So sollen die FC-Mitglieder die Möglichkeit erhalten, ihren Beitrag künftig per Ratenzahlung zu leisten; bislang ist dies nur als Jahreszahlung möglich. Dies käme vor allem jenen Fans entgegen, die vor Saisonstart zum einen durch den Kauf einer Dauerkarte belastet werden, zum anderen durch die Entrichtung des Jahresbeitrags.

Außerdem will der Verein seinen Mitgliedern das Recht auf eine lebenslange Mitgliedschaft einräumen, zum Preis von 1.948 Euro. Das Modell wird sowohl vom Vorstand wie vom Mitgliederrat um den Vorsitzenden Stefan Müller-Römer befürwortet und soll zudem potenzielle neue Mitglieder ansprechen.

Änderungen beim Anteilsverkauf

Weiter strebt die Klubführung bei der anstehenden MV eine Satzungsänderung bezüglich des „Investoren-Paragrafs“ an. „Da haben wir in der Satzung bisher einen etwas unklaren Passus“, argumentiert Präsident Werner Spinner im Vereinsmagazin „GeißbockEcho“. Bisher sei es möglich, dass der Vorstand ohne Zustimmung der MV bis zu 25 Prozent der Anteile an der KGaA ausgeben könne. „Die Anteile hätte man theoretisch so stückeln können, dass wir sogar bis zu 49 Prozent hätten vergeben können, ohne dass dem je von der MV zugestimmt wurde. Das halten wir für falsch.“

Vielmehr setzt der FC-Präsident darauf, den Anteilsverkauf künftig vom Gemeinsamen Ausschuss (diesem gehören auch zwei Vertreter des Mitgliederrates an) genehmigen zu lassen, sofern die Mitglieder dem auf der kommenden Versammlung zustimmen. „Und sobald wir die Grenze von 25 Prozent erreichen, muss zudem die MV zustimmen“, erklärt Spinner.

Vergütung in Aussicht

Der dritte wesentliche Punkt, der am 15. November in der Deutzer Halle auf der Tagesordnung steht, ist das Thema Vorstands-Vergütung. Auch hier möchte sich die Klubführung zeitgemäß ausrichten und die „Aufwandsentschädigung“ durch eine „Vergütung“ ersetzen. Der aktuelle Vorstand mit Werner Spinner, Toni Schumacher und Markus Ritterbach arbeitet ehrenamtlich für den Verein.

Für die Zustimmung eines bezahlten Vorstands wäre auf der MV eine Zweidrittel-Mehrheit nötig; in Kraft treten würde diese Neuerung mit Beginn der nächsten Amtsperiode 2016. „Mit dieser Änderung reagieren wir darauf, dass es heutzutage immer schwieriger wird, gute, kompetente Leute zu finden, die ehrenamtlich einen Verein mit fast 70.000 Mitgliedern und einer dazugehörenden GmbH mit einem Umsatz von bis zu 100 Millionen Euro führen“, sagt FC-Boss Werner Spinner.

Aushandeln müsste eine solche Vergütung das künftige Vorstandsteam mit dem Mitgliederrat der Vereins, der diese Regelung grundlegend mitträgt. Die Höhe der Vergütung soll sich nach den Benchmarks aus der Wirtschaft richten, und zwar für Vorstände oder Aufsichtsräte von Unternehmen vergleichbarer Größe.