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Köln.Sport

FC: Konkurrenzkampf in Sachen Kader

FC-Cheftrainer Markus Anfang vertraut in der Liga dem Kader, mit dem er im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue und im Auswärtsspiel gegen den FC St. Pauli jeweils drei Punkte nach Hause in die Domstadt holte. Warum das Bestehenbleiben des Kaders langfristig optimal für den Erfolg des 1. FC Köln ist und was passieren muss, damit Zoller, Lehmann und Co. wieder Spieleinsätze bekommen.
Lehmann Sörensen Zoller

Aktuell außen vor: (v.l.) Matthias Lehmann, Frederik Sörensen und Simon Zoller haben aktuell wenig Aussicht auf Spielzeit. (Foto: imago/Deutzmann)

Auch am vergangenen Samstag brach die Mannschaft des 1. FC Köln ohne Matthias Lehmann, Simon Zoller und Frederik Sörensen zum Millerntor-Stadion nach Hamburg auf. Die noch nicht gänzlich fitten Neuzugänge Matthias Bader und Benno Schmitz blieben ebenfalls noch außen vor. Angesichts der dominanten Spiel-Präsenz der Geißböcke im aktuellen Kader sieht Markus Anfang demnach keine Veränderung des Kaders vor.

Matthias Lehmann, dessen letzte Karrierestation im Alter von 35 Jahren wohl der FC sein wird, kann sich sicherlich gut damit abfinden seine Leistung noch steigern zu müssen, um in den Kader zurückzukehren. Selbst wenn Innenverteidiger Frederik Sörensen mit seinem FC-Einsatz mehr oder weniger abgeschlossen hat, wird er in das Mannschaftstraining integriert und für sein professionelles Verhalten vom Cheftrainer gelobt: „Er verhält sich absolut professionell. Jeder Spieler weiß wie seine Situation ist. Es geht für ihn ja auch darum, seine Fitness zu erhalten. Wenn er die Möglichkeit hat, muss er direkt da sein. Mit seiner Situation hat das nichts zu tun, wir werden ihn nicht anders behandeln. Er bleibt Teil des Kaders.“

Der Dritte unter den bis dato nicht im Kader berücksichtigten Routiniers ist Stürmer Simon Zoller, der durch seine Abwesenheit auf dem Platz und auf der Ersatzbank mit Transfer-Gedanken spielt. So wurde er vor Kurzem noch mit Union Berlin in Verbindung gebracht. Mit Ablauf des Sommer-Transferfensters verfällt für den 27-Jährigen die Wechseloption allerdings bis zur Winterpause, sodass er sich mit seiner aktuellen Situation beim FC abfinden und das Training nutzen muss, um sich eine Möglichkeit auf eine Rückkehr in den Kader zu verschaffen.

Offensive optimal besetzt

Die derzeitige Aufrechterhaltung des Kaders ist besonders für den Verbleib auf dem ersten Tabellenplatz sinnvoll. Mit Terodde, der in drei aufeinanderfolgenden Spielen neun Tore erzielte, Clemens, der mit einem Treffer und zwei Vorlagen in den vergangenen beiden Saisonspielen glänzte und Schaub, der mit Vorlagen und stetigem Druckaufbau am Gegner zur Überlegenheit der Kölner beitrug, ist die FC-Offensive bestens besetzt. Für Zoller wird es schwierig sich gegen Ersatzbank-Konkurrenten wie Guirassy und Córdoba durchzusetzen, da seine Leistung derzeit vom Potenzial der Konkurenz übertroffen wird. Dennoch ermöglicht ihm der Vorsatz Anfangs – jedem Spieler, der sich im Training beweist eine Chance zu geben – die Möglichkeit zum Zug zu kommen, wenn seine Trainingsleistung und Fitness es zulässt. Um diese wird sich seitens des gebürtigen Friedrichshafener bemüht, denn Zoller nutzte laut der Instagram-Seite des 1. FC Köln den trainingsfreien Montag für eine individuelle Einheit im Geißbockheim.

Viele Optionen für die Defensive

Für die Neuzugänge Matthias Bader und Benno Schmitz, die sich kürzlich erst von ihren Verletzungen erholten, ist eine Aufstellung im Kader noch zu früh, da zunächst im Rahmen des Mannschaftstrainings vergewissert werden muss, dass der Ex-Karlsruher und der Ex-Leipziger den Anforderungen des Spielsystems unter Markus Anfang gerecht werden. Wenn dem so ist, könnte es allerdings auch für Marcel Risse brenzlig werden, der im Fall eines Einsatzes von Bader oder Schmitz den Platz hinten rechts in der Viererkette abgeben muss und durch die starken Leistungen Clemens‘ auf seiner eigentlichen Stammposition auch hier nicht zum Zuge kommen dürfte.

Anfang setzt auf frischen Wind im Kader

Der FC-Coach brachte in den letzten Spielen besonders die Neuzugänge und jüngeren Spieler des FC zum Einsatz. Sieht ganz so aus, als wolle der 44-Jährige damit frischen Wind in den Kader des Absteigers der vergangenen Saison bringen. Zudem ermöglicht er sich damit den Neuzugängen, besonders denjenigen ohne Bundesligakenntnisse, Spielerfahrung zu gewährleisten. Wenn die junge Mannschaft des FC in der folgenden Saisonzeit weiterhin auf Erfolgskurs ist, wird sich am Spieltagskader (ausgenommen natürlich Verletzungen) voraussichtlich nicht viel ändern. Und dann wird es auch für die Herren Zoller, Sörensen und Lehmann immer schwerer, Schritt zu halten.