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Köln.Sport

FC: Koeln.Sport-Check Teil II

In Teil II der FC-Kaderanalyse widmen wir uns der Abwehr. Wer ist gesetzt, wer drängt in die Startelf, wer muss um seinen Kaderplatz kämpfen? Der Köln.Sport-Check:
Abwehr

Die Abwehrgaranten der letzten Spielzeit. Wer wird der Vierte in der Abwehrkette sein? (Bild: imago images / DeFodi)

Linker Verteidiger
Der Kapitän: Jonas Hector #14

Der 42-malige Nationalspieler ist seit 2012 wichtiger Rückhalt in der Kölner Abwehr. Hector kommt auf 118 Einsätze in der 1.- und 86 Einsätze in der 2. Bundesliga. Der Anführer ist mit seiner Erfahrung und Kontinuität seit Jahren extrem wichtig für die Kölner. Hectors Spielverständnis sowie seine Ballsicherheit suchen selbst in Liga Eins auf seiner Position seinesgleichen. Koeln.Sport-Prognose: Jonas Hector ist hinten links gesetzt! Es sei denn, Achim Beierlorzer bekommt keinen zusätzlichen Sechser und bietet den Allrounder im Mittelfeld auf.

Das Sorgenkind: Jannes Horn #23

Der gebürtige Braunschweiger kam 2017 für eine stolze Summe von sieben Mio. Euro zum FC, konnte diese Ablöse allerdings nie rechtfertigen. Horn lief letzte Saison 18 mal für die Geißböcke auf, spielte aber zum Ende hin keine Rolle mehr. Kein Wunder, dass bereits über einen Abgang des 22-Jährigen diesen Sommer spekuliert wurde. „Ich sehe die Situation ganz entspannt. Ich habe hier noch Vertrag und hatte ein sehr gutes Gespräch mit dem Trainer“, deutete Horn jüngst an, seine Chance unter Beierlorzer suchen zu wollen. Ob er bleibt und sich als Ersatz von Hector etabliert, hängt von der Vorbereitung sowie von der Entwicklung des talentierten Noah Katterbach ab. Koeln.Sport-Prognose: Jannes Horn wird es dieses Jahr nicht minder schwer haben als vergangene Spielzeit. Wird um jede Einsatzminute kämpfen müssen.

Der Youngster: Noah Katterbach #34

Vor einem Jahr noch mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet, nun schon Teil einer Bundesliga Mannschaft: Die Entwicklung von Noah Katterbach bleibt spannend. 2018/19 war der mittlerweile 18-Jährige mit 21 Einsätzen Dauerbrenner in der U19 und stand auch öfters im Kader der Profis. Für einen Zweitligaeinsatz reichte es am Ende jedoch nicht. Der ehemalige Gymnasiallehrer Achim Beierlorzer allerdings ist bekannt dafür, junge Spieler weiterentwickeln zu können. Dem Youngster, dessen aktueller Vertrag nach der Saison ausläuft, könnte der Trainerwechsel besonders zugute kommen. Koeln.Sport-Prognose: Katterbach ist noch sehr jung und wird sich das ein oder andere Mal in der Regionalliga-Elf wiederfinden. Dank seiner Qualität dürfte sein Bundesligadebüt aber sicher nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Innenverteidiger
Der Spezialist: Jorge Meré #22

Meré ist wenn es um das Thema Aufsteigen geht ein Spezialist – sowohl mit Sporting Gijón als auch mit dem FC konnte er schon einen wichtigen Beitrag zum Aufstieg leisten. Der frisch gebackene spanische U21-Europameister war letzte Saison unter Anfang gesetzt. Auch in der Bundesliga konnte er in der Saison 17/18 bereits 22 Mal seine Qualitäten unter Beweis stellen. Der 22-Jährige hat sich in den letzten zwei Jahren prächtig entwickelt und besticht durch Zweikampfstärke und gutes Aufbauspiel. Koeln.Sport-Prognose: Der Spanier ist auch in der Bundesliga unverzichtbar. Sollte er sich nicht zu höherem Berufen fühlen, bleibt er (Vertrag bis 2023) auf Jahre Kölns Abwehrchef!

Der Bundesligadebütant: Rafael Czichos #5

Wer neben Meré aufläuft, ist längst noch nicht sicher. Beste Chancen hat Rafael Czichos. Sowohl bei Holstein Kiel 2017/18 (31 Einsätze), als auch beim FC in der vergangenen Spielzeit (32 Einsätze), war Czichos Stammplatz in Stein gemeißelt. Nun allerdings betritt Czichos unerfahrenes Terrain. Zeigt er gegen gestandene Bundesliga-Knipser ähnlich souveräne Leistungen wie in Liga 2? Koeln.Sport-Prognose: Lotst Sportchef Armin Veh keinen namhaften Innenverteidiger mehr ans Beißbockheim, wird Czichos trotz mangelnder Bundesligaerfahrung in der Startelf stehen.

Der Routinier: Lasse Sobiech #3

Der 28-Jährige und 1,96m große Lasse Sobiech kam in der letzten Saison nur auf 945 Spielminuten beim Effzeh. Sicher nicht der Anspruch des kopfballstarken Sobiech, der für Greuther Fürth und den HSV bereits 36 Mal in der Bundesliga zum Einsatz kam. Seine Erfahrung allein, reicht allerdings nicht für einen Stammplatz. In der zweiten Liga zeigte Sobiech unter Anfang durchwachsene Leistungen, wenn er auf dem Feld stand. Koeln.Sport-Prognose: Lasse Sobiech ist ein grundsolider Spieler mit Bundesligaerfahrung. Beim Effzeh bleibt er aber Backup!

Der Wackelkandidat: Frederik Sörensen #4

Wo ist der Frederik Sörensen der Euro-League-Einzug-Saison? Es bleibt ein Rätsel, dass am GBH niemand beantworten kann. Fakt ist, in der vergangenen Spielzeit gehörte der Däne selten zum Aufgebot (nur fünf Einsätze). In der Bundesliga bestritt der 1,94m Innenverteidiger immerhin 81 Matches und weist mehr Erfahrung auf ein Meré und Sobiech zusammen. Deshalb das Wort Sicherheit allerdings zusammen mit Sörensen in den Mund zu nehmen, wäre ein Trugschluss. Koeln.Sport-Prognose: Der Glaube daran, dass Sörensen beim FC noch mal zu alter Form finden kann, fällt schwer. Auch der Start der Vorbereitung machte wenig Hoffnung auf Besserung. Sörensen am ersten Spieltag im Kader zu sehen, wäre eine Überraschung.

Rechte Verteidiger
Der Flitzer: Kingsley Ehizibue #19

Der beim FC Zwolle ausgebildete Rechtsfuß kommt aus den Niederlanden und kann auf der rechten Seite so ziemlich jede Position bespielen. Die meisten Partien absolvierte er als rechter Verteidiger und genau dort dürfte er auch in seiner neuen Heimat zur Geltung kommen. Ehizibue ist durch seinen schnellen Antritt und dem Selbstvertrauen ins Eins gegen Eins zu gehen brandgefährlich. Seine Flanken finden sehr oft einen Abnehmer – die acht Vorlagen in der letzten Saison bestätigen dies. Die Kopfballspezialisten Modeste und Terodde werden sich bei ihm wohl noch öfters bedanken. Koeln.Sport-Prognose: Der 24-Jährige hat vor allem gegen vermeintlich schwächere Gegner, gegen die der Effzeh punkten muss, Startelf-Potenzial!

Der Arbeiter: Benno Schmitz #2

Der gebürtige Münchener spielte letzte Saison mal in der Dreierkette Innenverteidiger, mal in der Viererkette Aussenverteidiger. Besonders aufgefallen – weder positiv noch negativ – ist er dabei nicht. Bei Schmitz weiß man in der Regel, was man bekommt. Stets solide, sorgt er für wenige überraschende Momente auf den außen. Koeln.Sport-Prognose: Benno Schmitz dürfte auch unter Beierlorzer und vor allem in Spielen, in denen der Effzeh darauf bedacht sein wird, hinten dicht zu machen, seine Einsätze bekommen.

Der Reservist: Matthias Bader #35

Der 22-Jährige wurde letzte Saison nicht groß berücksichtigt und stand selten im Kader der Kölner. Vor der Saison 2018/19 als Talent geholt, kam er gerade einmal auf vier Einsätze. Der gebürtige Pforzheimer kann keinerlei Bundesligaerfahrung vorweisen, seine Entwicklung stagnierte unter Markus Anfang.Koeln.Sport-Prognose: Matthias Bader kann sich darauf einstellen, diese Saison mehr Zeit in der zweiten Mannschaft zu verbringen.

Voraussichtliche Viererkette zum Saisonstart:

LV: Hector IV: Meré IV: Czichos RV: Ehizibue

Abschlussfazit mit Note

Der FC verstärkte sich in der Abwehr mit Ehizibue, der die Lücke hinten rechts schließen soll. Ein weiterer Neuzugang in der IV wird dringend benötigt. Ob Kevin Wimmer hier die Lösung des Problems sein wird, ist fraglich. Mit Nationalspieler Hector und Jorge Meré verfügt der Effzeh aber über gute Qualität im Defensivverbund und schneidet im Vergleich zu den anderen Bundesligateams durchschnittlich ab – Schulnote: 3

Hier gehts zum Köln.Sport-Check Teil I – Torhüter