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Köln.Sport

FC: Fünf Erkenntnisse zum 18. Spieltag

Der 1. FC Köln hat seine Siegesserie fortgesetzt und zum Rückrundenauftakt mit 3:1 gegen den VfL Wolfsburg gewonnen. Unsere Erkenntnisse zur Partie.
Uth Cordoba

Das neue Traumduo? Mark Uth (r.) und Jhon Cordoba harmonierten am Samstag bereits prächtig – und gingen auch dorthin, wo es weh tat (Foto: imago images/Beautiful Sports)

1 Plötzlich Torjäger!

Bereits vor seiner plötzlichen Umwandlung als Torjäger war Jhon Cordoba bereits der wichtigste Stürmer im Kader des 1. FC Köln. Die Fähigkeit des Kolumbianers, Bälle fest zu machen und den Gegner zu entnerven, ist für ein Team im Abstiegskampf unersetzlich. Dass Cordoba nun auch noch seinen inneren Novakovic entdeckt, verwundert dennoch sehr, schließlich waren in den Augen der meisten vor der Spielzeit wohl eher Anthony Modeste und Simon Terodde vorgesehen. Doch Cordoba strotzt dank Markus Gisdols Vertrauen nur so vor Selbstbewusstsein und ist dabei, sogar den einstigen Ruf als Chancentod komplett abzulegen. Für kaum einen Spieler im FC-Kader freut einen die Wandlung im Vergleich zu weiten Teilen der Hinrunde so sehr wie für ihn.

2 Die Youngster schaffen Alternativen.

Jan Thielmann, Iso Jakobs und Noah Katterbach – wer vor dem Rückrundenstart dachte, Markus Gisdol würde die drei Hoffnungsträger auch mal rausrotieren, sah sich am Samstag getäuscht. Seit ihrer Berufung gegen Leverkusen standen alle drei Youngster in den nachfolgenden Spielen in der Startformation – und machten ihre Sache erneut sehr gut. Durch die plötzliche Konstanz der Youngster ergeben sich für den FC plötzlich Alternativen: Spieler wie Marcel Risse (leicht formverbessert), Florian Kainz oder auch der noch nicht eingesetzte Elvis Rexhbecaj geben dem Aufsteiger starke Alternativen, die ansonsten in der Startformation ran mussten und ihrer Form hinterherliefen. So können sie sich aktuell im Hintergrund wieder an die erste Elf ranpirschen – auf dem Rücken der Eigengewächse.

3 Ein Neuzugang ist gleich voll da.

Wäre Mark Uth topfit und in Form, der Effzeh hätte keine Chance auf eine Verpflichtung seines Kalibers gehabt. Doch auch gegen Wolfsburg zeigte Uth in seinem Kölner Bundesliga-Debüt 2019/20 gleich, was für eine Verstärkung er sein kann. Das erste Tor präzise vorbereitet, zeigte er Übersicht hinter der Spitze und ließ mit der ein oder anderen Körpertäuschung die Gegner ins Leere laufen. Dazu strahlte er bei Standards immer wieder Gefahr aus. Keine Frage: Man sieht sofort, warum es Uth bis zum Nationalstürmer geschafft hat. Bleibt er fit, könnte er für den Effzeh das Ass im Abstiegskampf sein.

4 Keine Positionsfrage mehr.

Auch Peter Stöger setzte Jonas Hector bereits auf der „Sechs“ ein – die Reaktion der meisten Effzeh-Fans: „Wir haben den besten Linksverteidiger Deutschlands, warum setzen wir ihn nicht hinten links ein?“ Die schon damals sinnlose Frage ist mittlerweile völlig antiquitiert. Hector besticht in seiner Rolle in der Zentrale seit Wochen mit starken Leistungen, hat den Platz hinten links bereitwillig für den schon extrem abgeklärt wirkenden Noah Katterbach frei gemacht und zeigt plötzlich sogar Torjägerqualitäten. Für diese Mannschaft ist ein Hector in der aktuellen Form unersetzlich – und wird im Mittelfeld mehr gebraucht als in der Viererkette.

5 Auf dem Weg zur alten Form.

Was prasselte nicht alles ein auf Timo Horn, auch von unserer Seite. Sein Spiel mit dem Ball am Fuß und die Spieleröffnung einmal außen vor, ist die Kölsche Nummer Eins jedoch auf dem besten Weg, die Form von vor zwei Saisons wiederzufinden. Wie er bereits in der zweiten Minute in höchster Not gegen Weghorst rettete, den ekligen Freistoß von Arnold entschärfte oder in der Wolfsburger Drangphase nach dem 1:3 den Kasten sauberhielt – Horn ist dabei, es nach einer durchwachsenen Hinrunde seinen Kritikern zu zeigen. Im „kicker“ gab es für diese Leistung die Note 1,5, die selbe wie Jhon Cordoba. Und Horn hat sich diese redlich verdient.