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Köln.Sport

FC fordert Umdenken bei TV-Geldern

Alexander Wehrle, 1. FC Köln

Fordert andere Faktoren bei der Verteilung der Fernseheinnahmen: FC-Finanzboss Alexander Wehrle
Foto: imago/Thilo Schmülgen

Die Verteilung der TV-Gelder sorgt in der Bundesliga für Gesprächsstoff. FC-Finanzboss Alexander Wehrle bringt weitere Kriterien ins Spiel.

Die DFL nimmt jedes Jahr circa eine Milliarde an TV-Einnahmen ein. Doch wer bekommt wie viel? Diese Frage stellen sich heute die Vertreter der 1. und 2. Bundesliga. St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig hat mit dem Vorschlag, Werksklubs wie den VfL Wolfsburg oder Bayer 04 Leverkusen bei der Verteilung der Gelder auszuschließen, für einiges an Diskussionspotenzial gesorgt.

FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle äußert sich dazu gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Wenn damit der Solidaritätsgedanke infrage gestellt wird, halten wir überhaupt nichts davon. Es ist auch wichtig, wie sich ein Verein präsentiert. Wie stark die Marke ist, wie viele Zuschauer ins Stadion kommen, wie viele Fans bei den Auswärtsspielen dabei sind, welches Image der Verein hat. Es ist legitim, darüber nachzudenken, ob es möglich ist, neue Faktoren als Verteilungskriterien zu berücksichtigen – neben den sportlichen Ergebnissen, die immer noch den größten Anteil bestimmen sollen.“

Mit dieser Meinung steht der 1. FC Köln nicht allein, denn Schwergewichte wie Dortmund oder Schalke sehen das ähnlich. Doch gibt es noch die Fraktion der Vereine, welche von der 50+1-Regel ausgeschlossen sind. Nicht nur diese werden versuchen, DFL-Chef Reinhard Rauball davon zu überzeugen, das der bisherige Verteilungsschlüssel so bleibt wie er ist. Auch Bayern München darf in dieser Diskussion nicht fehlen, Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge drohte sogar damit aus der Zentralvermarktung auszusteigen. Bei so vielen verschiedenen Meinungen wird es sicherlich schwer werden eine Lösung zu finden, welche allen gerecht wird.