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Köln.Sport

FC fährt Knallhart-Kurs

Tabellenletzter, vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Dem Effzeh droht der direkte Wiederabstieg. Der neue Sportchef Horst Heldt kündigt Konsequenzen an…

Markus Gisdol lässt seine Profis nach der enttäuschenden Niederlage gegen Union Berlin Extra-Schichten fahren (Foto: imago images / Eduard Bopp)

„Wir werden diese Woche beobachten, wer am Ende des Tages bereit ist, sich tatsächlich gegen all das zu wehren. Wer das macht, der ist auch mit im Boot und wird komplett unterstützt. Wenn es dagegen nicht der Fall ist, werden wir anders agieren müssen, weil es hier um den Klub und nicht um den Einzelnen geht.“ Die Worte von Horst Heldt in der Bild-Zeitung sind klar und deutlich: Wer sich nicht voll in den Dienst der Mannschaft stellt und seine Leistung abruft, fliegt aus dem Kader.

Vor allem Kingsley Ehizibue, Marco Höger und Florian Kainz gelten nach den zuletzt schwachen Leistungen für das Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am Samstag als Wackelkandidaten. Sie müssen sich dringend steigern, sonst finden sie sich schnell auf der Bank oder auf der Tribüne wieder. Kingsley Schindler erwischte es schon im Spiel gegen die Eisernen in Berlin nach bislang enttäuschenden Leistungen in dieser Spielzeit (11 Spiele, 0 Tore, 2 Vorlagen).

Trainingsfreier Tag gestrichen

Statt dem obligatorischem Auslaufen am Sonntag nach dem Spiel gegen Union Berlin gab es für die Spieler eine volle Trainingseinheit, auch der angedachte freie Tag am Dienstag wurde gestrichen. Die Schonzeit für die Spieler ist endgültig vorbei. „Es muss jetzt bei jedem Einzelnen Klick machen im Kopf. Jeder muss seiner Verantwortung gerecht werden“, fordert Horst Heldt. Der neue Geschäftsführer und vor allem Neu-Trainer Markus Gisdol sind jetzt gefordert jeden einzelnen Spieler aufzuwecken und an seine Top-Form heranzuführen.

Derby gegen starke Leverkusener

Am Samstag Nachmittag kommt ausgerechnet die zuletzt starke Werkself aus Leverkusen ins RheinEnergieStadion zum Derby. Mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen und Siegen gegen Schalke und die Bayern kommen die Nachbarn von der rechten Rheinseite mit viel Selbstbewusstsein nach Köln. Mit Eintracht Frankfurt und Werder Bremen warten auch in den letzten zwei Bundesligaspielen der Hinrunde keine leichten Aufgaben.

Umbau gegen Leverkusen?

Mit den gegen die Hauptstädter gesperrten Kapitän Jonas Hector und Abwehrchef Rafael Czichos kehren am Wochenende zwei wichtige Stützen zurück ins Team. Für den in die Kritik geratenen Marco Höger (12 Prozenz gewonnen Zweikämpfe gegen Union Berlin) wäre der Tunesier Ellyes Skhiri eine Alternative. Auch Louis Schaub ist eine Option im Rhein-Derby, zudem fordern immer mehr Fans den Einsatz des Talents Darko Churlinov, der bei der zweiten Mannschaft immerhin 6 Tore in neun Spielen erzielte. Markus Gisdol muss sich etwas einfallen lassen, um nicht die nächste bittere Niederlage einstecken zu müssen.

Von Tim Schoster