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Köln.Sport

FC: Der Bann ist gebrochen!

Jubelt über das entscheidende 4:1 für den FC: Angreifer Anthony Ujah Foto: imago/Jan Huebner

Jubelt über das entscheidende 4:1 für den FC: Angreifer Anthony Ujah
Foto: imago/Jan Huebner

Welch eine Erlösung: Gegen Eintracht Frankfurt gewinnt der 1. FC Köln mit 4:2 und feiert dank fulminanter zehn Minuten den ersten Heimsieg im Jahr 2015.
Fünf Minuten vor Schluss fiel den Fans des 1. FC Köln all die Anspannung von den Schultern. „Oh, wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen“, schallte es durch das RheinEnergieStadion. Und damit hatten sie recht, denn sie mussten 141 Tage auf den zweiten Heimsieg der Saison warten. 4:2 hieß es nach 90 Minuten gegen Eintracht Frankfurt, drei ganz wichtige Zähler im Abstiegskampf waren eingefahren.

Dass es am Ende eine solch torreiche Partie werden würde, danach sah es zu Beginn nicht aus. In der ausverkauften Kölner WM-Arena sahen die Zuschauer bei bestem Frühlingswetter einen zerfahrenen Auftakt, beide Teams taten sich schwer, offensive Akzente zu setzen. Frankfurts Top-Torjäger Alexander Meier war bei der FC-Hintermannschaft in sicheren Händen, aber auch die „Geißböcke“ vermochte es nicht, sich gefährlich vor des Gegners Tor zu spielen.

Die Führung kam daher aus eher heiterem Himmel – und durchaus umstritten: Nach Horns Abschlag setzte sich Anthony Ujah vehement gegen Gäste-Verteidiger Zambrano durch und schickte Deyverson auf die Reise. Der brasilianische Neuzugang blieb vor Eintracht-Keeper Trapp eiskalt und lupfte gefühlvoll zur Kölner Führung ein (28.). Noch vor dem Seitenwechsel hätte Ujah erhöhen müssen, jedoch versagten dem Nigerianer nach Olkowskis sehenswerten Pass die Nerven (43.).

Das sollte sich rächen: Nach dem Wiederbeginn spielte nur noch die Eintracht. Die Konsequenz folgte auf dem Fuße, Meier überwand Horn im zweiten Anlauf zum verdienten Ausgleich (58.). Der FC wirkte fortan geschockt, die Gäste trumpften mit Rückenwind auf. Das nächste Tor erzielten jedoch die „Geißböcke“: Risse fasste sich am Frankfurter Strafraum ein Herz und vollendete präzise zur erneuten Kölner Führung (72.).

Ein Tor, das wie eine Erlösung wirkte – und den Auftakt zu furiosen zehn Minuten in Müngersdorf machte. Ujah luchste Zambrano das Leder ab und bediente den eingewechselten Osako. Der Japaner blieb im direkten Duell gegen Trapp der Sieger. 3:1 für den FC, das Stadion tobte (79.). Kaum hatten die Zuschauer den Treffer realisiert, da setzten die „Geißböcke“ zur Entscheidung an: Risse setzte Ujah in Szene, der Nigerianer zog von halbrechts trocken ab und ließ Trapp abermals keine Abwehrchance (82.).

Während die Kölner Fans ihr Team feierten, wurde es in der Schlussphase noch einmal turbulent. Zunächst musste Olkowski, als der FC bereits dreimal gewechselt hatte, verletzt das Feld verlassen, dann flog auch noch Wimmer vom Feld. Gegen Seferovic stellte sich der Österreicher nach einem langen Ball in den Kölner Strafraum ungeschickt an. Die Folge: Platzverweis und Elfmeter. Meier ließ sich nicht zweimal bitten, es blieb jedoch nur noch Ergebniskosmetik.

Der FC macht durch den ersten Erfolg vor den eigenen Fans seit dem 18. Oktober 2014 (2:1 gegen Borussia Dortmund) einen wichtigen Schritt im Abstiegskampf. Mit 28 Zählern liegen die „Geißböcke“ nun auf Rang elf und haben sechs Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Am kommenden Samstag geht es für die Stöger-Elf zu Borussia Dortmund.