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Köln.Sport

FC: „Das sind unschöne Szenen“

FC-Fans zündeten vor dem Spiel beim MSV Duisburg Pyrotechnik Foto: imago/Schwörer Pressefotos

FC-Fans zündeten vor dem Spiel beim MSV Duisburg Pyrotechnik
Foto: imago/Schwörer Pressefotos

Dem 1. FC Köln droht nach dem Pokalfight in Duisburg wegen seiner Fans ein teures Nachspiel. Unterdessen hat sich die Kölner Pyrotechnik-Kampagne zu Wort gemeldet.

Noch bevor die Pokal-Partie in Duisburg angepfiffen wurde, war Werner Spinner sichtlich bedient. Mit ärgerlicher Miene und klaren Gesten schritt der FC-Präsident am Gästeblock vorbei. Was er in dem Moment dachte, war offensichtlich: „Ihr habt sie doch nicht mehr alle!“

Spinners Ärger war verständlich: Im Gästeblock entzündeten die FC-Fans Bengalos, ein Böller war zu hören. Schiedsrichter Peter Sippel pfiff die Partie verspätet an. Szenen, die seit dem Derby in Düsseldorf Ende des vergangenen Jahres der Vergangenheit angehörten. Szenen, die den chronisch klammen 1. FC Köln viel Geld kosten werden. Szenen, die angesichts der Bewährungsstrafe, die der DFB den „Geißböcken“ aufgedrückt hatte, ein teures Nachspiel haben könnten.

Neben einer saftigen Geldstrafe war im März der Teilausschluss bei zwei Heimspielen im RheinEnergieStadion auf Bewährung verkündet worden. Es droht also nach den Vorkommnissen in Duisburg eine leere Stehplatztribüne. Neben der Stimmung würden dem FC einige Einnahmen entgehen. „Das würde richtig viel Geld kosten. Wir müssen jetzt aber erstmal abwarten“, sagte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Unterdessen hat sich auch die von Fans betriebene Kampagne „Pyrotechnik legalisieren Köln“ zu Wort gemeldet. „Es kann mitnichten von Wahnsinn geredet werden, wenn Fans zum Beginn eines Pokalspiels unter Flutlicht ein Stilelement der Fankultur verwenden, um ihre Mannschaft emotional anzufeuern“, wird der aktuellen Berichterstattung widersprochen.

Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Das Abbrennen von Pyrotechnik im Gästeblock kurz vor Anpfiff des Spiels lief aus unserer Sicht kontrolliert und diszipliniert ab.Bezüglich des Einsatzes von Pyrotechnik in Duisburg kann unserer Meinung nach selbst aus Sicht des DFB nicht von einem schweren Vergehen gesprochen werden.“

Schlussendlich fordert die Kampagne „die Vereine, Verbände und Sicherheitsbehörden auf, die Gespräche wieder aufzunehmen und gemeinsam mit den Fans Konzepte zum legalen Abbrennen von Pyrotechnik in den Stadien zu entwickeln“.

Allen Gesprächsangeboten zum Trotz machte FC-Keeper Timo Horn, der in Duisburg seinem Unmut freien Lauf ließ. „Das sind unschöne Szenen, wir unterstützen das als Mannschaft überhaupt nicht. Das kommt immer wieder auf den Verein zurück“, so der „Elfmeterheld“ vom Dienstag zum „Kölner Stadt-Anzeiger. „Da kann man immer nur an die Fans appellieren, das sein zu lassen.“