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Köln.Sport

FC: Bollwerk gegen Schießbude

Dominic Maroh und Jonas Hector (v.l.) sind aus der Stamm-Viererkette noch übrig. Foto: IMAGO

Dominic Maroh und Jonas Hector (v.l.) sind aus der Stamm-Viererkette noch übrig.
Foto: IMAGO

Im Duell gegen Kellerkind Arminia Bielefeld trifft der FC auf die schlechteste Abwehr der Liga.   Die Favoritenrolle ist auf dem Papier beim Duell des 1. FC Köln gegen Arminia Bielefeld (ab 13 Uhr, RheinEnergieStadion) klar vergeben. Der Spitzenreiter der 2. Bundesliga trifft auf den Tabellenvorletzter, der weiterhin um den Klassenverbleib zittern muss. Die Elf von Trainer Peter Stöger kann einen weiteren Schritt Richtung Bundesliga-Rückkehr machen, während die Gäste im Abstiegskampf unter Druck stehen.

Doch die „Geißböcke“ müssen vor heimischer Kulisse personell umdisponieren und auf die Hälfte der besten Abwehr im deutschen Profi-Fußball (nur 15 Gegentore) verzichten. Kapitän Miso Brecko ist nach seiner fünften Gelben Karten gesperrt und wird nach 73 Spielen in Folge erstmals nur von der Tribüne zusehen. Dazu verletzte sich Innenverteidiger Kevin Wimmer am Oberschenkel und fehlt als kongenialer Partner neben Abwehrchef Dominic Maroh. Marcel Risse und Kevin McKenna werden vermutlich in die Startelf rutschen.

Trotz der Ausfälle geht der FC als klarer Favorit in die Partie gegen die Arminen. Dennoch: In den letzten Heimspiele gegen Außenseiter tat sich die Stöger-Elf schwer. Kaum verwunderlich, dass FC-Rückhalt Timo Horn seine Kollegen im Sport1-Interview warnt: „Für Bielefeld geht es ums nackte Überleben in der Liga. Wir sind in einer Phase der Saison, in der es keine Punkte zu verschenken gibt“, so der 20 Jahre alte Torwart. „Arminia wird entsprechend auftreten und vermutlich, wie fast alle Gegner in unseren Heimspielen in dieser Saison, erst einmal tief stehen. Diese Konstellation ist immer gefährlich. Aber wir wissen, was auf uns zukommt.“

Die Bielefelder stehen im Tabellenkeller gewaltig unter Druck: Seit vier Spielen sind die Ostwestfalen ohne Sieg. Zuletzt vergab die Mannschaft des neuen Trainers Norbert Meier durch eine schlechte Chancenverwertung den eminent wichtigen Heimerfolg gegen Aalen. Den Arminen gelang es allerdings zuletzt, ihre wacklige Defensive (51 Gegentore sind Liga-Minusrekord) in den Griff zu bekommen. Das liegt auch am Ex-Kölner Stephan Salger, der in den vergangenen Wochen zu den Leistungsträgern in der Bielefelder Abwehr avancierte.

Gegen seinen alten Verein wird der Innenverteidiger allerdings häufiger gefordert sein. Denn: Vor wieder einmal prall gefüllten Rängen hat der FC einen weiteren Heimsieg im Sinn. Auch ohne die Hälfte seines Prunkstücks.