fbpx
Köln.Sport

Hallen als Notunterkünfte: Freigabe wird geprüft

Belegte Sporthalle

In Köln soll in einigen zwischenzeitlich von Flüchtlingen bewohnten Sporthallen demnächst wieder trainiert werden können.
Foto: pa/Stefan Sauer

Einer Umfrage zufolge sind in 63 Prozent der Kommunen die zeitweise von Flüchtlingen bewohnten Sporthallen wieder freigegeben. In Köln wird im Juni geprüft, welche Hallen geräumt werden können.

Seit Monaten stellt die Hallenproblematik Sportvereine in ganz Deutschland vor Herausforderungen. Die Unterbringung von Flüchtlingen konnten viele Kommunen nur stemmen, indem sie einen Teil von ihnen in Sporthallen einquartierten. Für Schulklassen und Sportvereine hieß es dann: Ausweichmöglichkeiten suchen oder Training und Unterricht ausfallen lassen. Wie die Situation in den Kommunen aktuell aussieht, hat das Online-Portal „Stadionwelt“ in einer bundesweiten Umfrage erfasst.

In drei von fünf Kommunen (63 Prozent) stehen demnach sämtliche Sporthallen wieder zur Verfügung. Häufig seien aber Sanierungsarbeiten nötig, bevor Schulen und Vereine dort wieder Sport treiben könnten, heißt es. In Nordrhein-Westfalen gab es der Befragung zufolge kaum eine Kommune, die keine Sporthalle für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt hatte oder noch hat.

Über die angespannte Situation in Köln – zwischenzeitlich waren bis zu 27 Sporthallen gleichzeitig nicht für Vereine nutzbar – diskutierten Vertreter der Stadt, des Stadtsportbundes sowie weitere Vertreter aus Politik und Verwaltung bereits zwei Mal auf eigens anberaumten Flüchtlingsgipfeln. Letzter Stand: Anfang Juni beginnt die Prüfung, welche Hallen in Köln demnächst geräumt werden können. Zunächst sollen die Turnhallen der Förderschule Lindweiler Hof in Bickendorf, der Grundschule Kunterbunt im Görlinger Zentrum sowie des Berufskollegs Neuhöfferstraße in Deutz freigegeben werden. Sie wurden zwar als Unterkünfte hergerichtet, jedoch nicht genutzt.

Der Fokus liege im Anschluss auf den Dreifachsporthallen, die jedoch erst Wochen nach der Räumung wieder für Schulen und Vereine nutzbar seien, betonte der Leiter des Wohnungsamtes, Josef Ludwig. Seinen Angaben zufolge stehen die Turnhallen Herler Ring (Buchheim), Heerstraße (Zündorf), Niehler Kirchweg (Nippes) und Kolkrabenweg (Vogelsang) ganz oben auf der Liste der freizuräumenden Hallen. Einen Termin, wann dort wieder Sport getrieben werden könne, gebe es allerdings nicht.

Weitere Hintergründe zum 2. Kölner Flüchtlingsgipfel lesen Sie in der neuen Köln.Sport-Ausgabe, die am 9. Juni erscheint.