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Köln.Sport

Erdrückende Beweise gegen Sturm

Die Verhaftung von Felix Sturm auf der Fitness-Messe Fibo sorgte für mächtig Wirbel in der Boxwelt. Wie steht es nun um den möglichen Fight gegen Arthur Abraham?
Sturm

Sehen die Box-Fans Felix Sturm bald wieder so in Action? Aktuell sieht es nicht danach aus… (Foto: imago images/Sven Simon)

Es steht schlecht um ein mögliches Box-Comeback von Felix Sturm. Wie der „Express“ aus Justizkreisen erfahren haben will, muss der wegen Steuerhinterziehung inhaftierte 40-Jährige noch länger im Gefängnis bleiben. Demnach sollen die Beweise der Steuerbehörde erdrückend sein. Der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft Abteilung Wirtschaftsstrafsachen, Renke Hoogendoorn, bestätigte der Zeitung auf Anfrage: „Derzeit liegt uns kein Antrag auf einen Haftprüfungstermin in der Sache vor.“ Der Anwalt von Sturm habe demzufolge bislang keinen Antrag darauf gestellt, die Untersuchungshaft mit dem Gericht zu diskutieren. Glauben an die Unschuld seines Klienten sieht anders aus.

Zudem nehmen laut „Express“ die Strafverfolgungsbehörden einen Steuerverdächtigen meist nur dann in Haft, wenn die Schwere des Falls eine Haftstrafe am Ende des Prozesses erwarten lässt. Leichtere Fälle werden meist per Geldstrafe zügig abgewickelt. Wie der „Express“ weiter erfuhr, schloss Sturm 2010 einen Vertrag mit Vermarkter UFA Sports und dem TV-Sender Sat.1, der ihm zwischen 1,8 und 2 Millionen Euro pro Kampf einbringen sollte. Nach seinem letzten Fight am 20. Februar 2016 gegen Fedor Tschudinow in Oberhausen wurde Sturm positiv auf Dopingmittel getestet. Den Steuerbehörden soll die Sturm Box-Promotion GmbH einen deutlich geringeren jährlichen Umsatz gemeldet haben, als der gebürtige Leverkusener mit seinen Kämpfen verdient hat. Ein Großteil der Einnahmen soll an eine Schweizer Beratungsfirma geflossen sein.

Es steht also schlecht für Felix Sturm und Box-Fans, die sich auf ein baldiges Duell mit Arthur Abraham gefreut haben. Darauf werden die Zuschauer wohl noch lange warten müssen…