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EHF Final4: Flensburgs Erben gesucht

Rene Toft Hansen spielt mit THW Kiel um den Champions-League-Titel. Foto: imago/objectivo

Kreisläufer René Toft Hansen spielt mit THW Kiel um den Champions-League-Titel.
Foto: imago/objectivo

Am 30. und 31. Mai ist die Lanxess-Arena einmal mehr Schauplatz des wichtigsten Turniers im europäischen Vereinshandball.

Wenn 20.000 Sportbegeisterte 14 Männer anfeuern, die auf einem 40 mal 20 Meter großen Spielfeld einem 450 Gramm schweren Ball hinterherjagen, kann das nur eines bedeuten: In der Lanxess-Arena läuft das EHF Final4. Beim wichtigsten Turnier im europäischen Vereinshandball spielen die vier besten Mannschaften des Kontinents den Champions-League-Titel untereinander aus.

Das Kölner „Henkelmännchen“ ist am 30. und 31. Mai zum sechsten Mal in Folge Schauplatz des Events, und der Vertrag wurde unlängst von der Europäischen Handball-Föderation (EHF) bis 2020 verlängert. Was beweist, dass der „Deutzer Hexenkessel“ sich als Austragungsort für das Final4-Turnier bewährt hat.

Ein Heimspiel dürfte in Köln, trotz 433 Kilometern Luftlinie zwischen beiden Städten, der THW Kiel haben. Der ­Rekordmeister und dreimalige Champions-League-Gewinner ist der einzige deutsche Vertreter beim diesjährigen Final4 und schickt sich an, Vorjahressieger SG Flensburg-Handewitt zu beerben. Für das Team von Trainer Alfred Gislason wäre ein Erfolg eine doppelte Genugtuung, musste es sich doch im vergangenen Jahr im Endspiel den Flensburgern mit 28:30 geschlagen geben. Kiels Manager Thorsten Storm setzt auf die volle Unterstützung des Kölner Publikums. „Wir sind der einzige deutsche Club beim Finalturnier. Ich hoffe, dass alle deutschen Fans hinter uns stehen“, sagte er gegenüber dem Newsportal „shz.de“.

Der Gegner im Halbfinale ist ein alter Bekannter: Mit dem ungarischen Meister MKB Veszprem hatten es die Norddeutschen bereits 2014 in der Vorschlussrunde zu tun; damals behielten sie mit 29:26 die Oberhand. 2013 warf der THW die Ungarn im Viertelfinale aus dem Wettbewerb. „Diese Serie wollen wir fortsetzen“, betont Storm.

Das „Alptraum-Los“ FC Barcelona blieb den Kielern im Halbfinale erspart. Der spanische Serienmeister und siebenmalige Champions-League-Sieger trifft zum Auftakt des Turniers am 30. Mai auf den polnischen Meister KS Vive Tauron Kielce. Die Rollen sind vor den beiden Halbfinal-Begegnungen klar verteilt, und so könnte es im Endspiel am 31. Mai um 18 Uhr zum großen Showdown zwischen der erfolgreichsten Handballmannschaft aller Zeiten aus Barcelona und dem besten deutschen Team, dem THW Kiel, kommen.

Der Run auf die Eintrittskarten hat bereits vor einem Jahr beim damaligen Final4 begonnen – mittlerweile sind die meisten Kategorien für alle vier Spiele ausverkauft. In den vergangenen Jahren blieb bei dem Handball-Highlight in der Lanxess-Arena kaum ein Sitz frei, jährlich pilgerten gut 80.000 Fans aus dem In- und Ausland zu den Duellen um die begehrteste Handballtrophäe Europas.

Punkten wollen die Organisatoren des Final4-Turniers einmal mehr mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Am Vorabend, dem 29. Mai, steigt rund ums „Henkelmännchen“ die Opening Party, bei der sich die Mannschaften gemeinsam mit den Fans auf das große Event am Wochenende einstimmen. Headliner auf der Bühne ist die Kultband Brings. Neben weiteren Musik-Acts präsentieren sich die Handballstars bei einer Autogrammstunde. Ein großes Feuerwerk rundet den Eröffnungsabend ab.

Im Rahmen des Turniers sorgen dann Stars der Castingshow „The Voice of Germany“ für musikalische Unterhaltung in der Lanxess-Arena. Sängerin Kim Sanders präsentiert den offiziellen Finalsong „In The Air Tonight“.

Svenja Dahlhaus