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Köln.Sport

Dämpfer in Spiel zwei

Die Kölner Haie haben in Spiel zwei der Viertelfinal-Serie gegen die Thomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg einen Dämpfer hinnehmen müssen. Nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung am Mittwochabend ist die Serie nun wieder ausgeglichen
Spiel zwei

Da war es passiert: In der Overtime überwand Nürnberg-Stürmer Pföderl Haie-Goalie Gustaf Wesslau und sorgte für den Sieg der Ice Tigers im Sudden Death (Foto: imago/Beautiful Sports)

Alles war angerichtet in der Lanxess-Arena, um einen großen Schritt Richtung Playoff-Halbfinale zu machen. Vor dem ersten Bully wurden vor heimischer Kulisse zunächst die Kölner Silbermedaillengewinner Christian Ehrhoff, Felix Schütz und Moritz Müller für ihre herausragenden Leistungen in Pyeongchang geehrt, zudem hatte man am Vortag schon Spiel Eins in Nürnberg überraschend deutlich mit 4:1 gewinnen können. Und zu Beginn sah es so aus, als würden die Haie dort weitermachen, wo sie bei ihrem Auftaktsieg aufgehört hatten.

Haie starten perfekt

So war es erneut Ehrhoff, der den Puck mit einem Gewaltschuss vor das Tor feuerte – der Abpraller landete bei Sebastian Uvira, der aus kürzester Distanz seinen zweiten Playoff-Treffer und damit das 1:0 markierte (8.). Und gerade als die Nürnberger gefährlicher wurden und durch Nationalspieler Patrick Reimer den Pfosten trafen, konterten die Haie eiskalt und stellten in Person von Blair Jones auf 2:0 (11.).

Wer nun allerdings dachte, die Haie würden den Vorsprung in Ruhe verwalten können, hatte sich getäuscht. Die Spieler von Headcoach Peter Draisaitl wurden etwas übermütig, drückten auf das dritte Tor – und vergaßen bei ihren Angriffsbemühungen Ice Tiger John Mitchell, der an der blauen Linie des KEC-Drittels an den Puck kam, Kölns Torhüter Gustaf Wesslau ausspielte und das 1:2 markierte (16.). „Das darf nicht passieren, wir hätten hinten absichern müssen“, sagte Ehrhoff hinterher.

K.o. in der Overtime

Vielleicht mag der Fahnenträger der Deutschen Olympiamannschaft bei der Abschlussfeier da schon geahnt haben, was auf sein Team zukommen würde. Der Treffer gab den Gästen Aufwind, Nürnberg war von dort an das aggressivere und bessere Team. So kam es, wie es kommen musste: KEC-Verteidiger Pascal Zerressen verlor im eigenen Drittel den Puck an Nationalspieler Leo Pföderl, der Wesslau mit einem Handgelenkschuss überwiden konnte und ausglich (28.).

Nach einem zähen Schlussabschnitt mit viel Abwehrarbeit und einigen mehr oder weniger gefährlichen Torabschlüssen auf beiden Seiten ging es dann mit 2:2 in die Overtime. „Wir haben im zweiten Drittel ein bisschen den Faden verloren, das dritte Drittel war wieder besser“, analysierte Moritz Müller. Die Overtime, die in ganzen Dritteln und so lange gespielt wird, bis ein Tor fällt, beendete der Nürnberger Pföderl mit seinem Tor aus kurzer Distanz das Spiel zugunsten der Nürnberger. Jetzt haben die Haie zumindest eine kurze Pause, bis es am Sonntag (16:30 Uhr) mit Spiel Drei in Nürnberg weitergeht.