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Köln.Sport

Blamage: DBB-Team quasi ausgeschieden

Im Vorfeld des zweiten Gruppenspiels stand eines fest: Nach der Auftaktniederlage gegen Frankreich musste ein Sieg für das deutsche Team her. Doch es gestern Nachmittag kam es zum Super-Gau: Nach einer schwachen Partie verlor Deutschland knapp mit 68:70 gegen die Dominikanische Republik und ist damit so gut wie ausgeschieden.

Dennis Schröder ist ratlos. Er zeigte wie seine Teamkollegen keine überzeugende Leistung (imago images / Camera 4)

Die Vorzeichen standen nicht schlecht: Deutschland ist mit einem der qualitativ besten Kader aller Zeiten angereist, ein Team gespickt mit NBA-Spielern und europäischem Talent. In der Vorbereitung zeigten die Deutschen gute Leistungen, unter anderem beim Testspielsieg gegen Australien. Auch nach der knappen Niederlage gegen die Franzosen im ersten Spiel gab es keinen Grund in Panik zu geraten, schließlich zeigte die Mannschaft gute Moral und Frankreich gehört als Weltranglistendritter zu einem der Top-Teams.

Der Beginn des Spiels ließ bereits schlimmes vermuten. Die DBB-Auswahl lag früh mit 10:4 hinten. Die Deutschen hatten Probleme, ins Spiel zu finden. Dies sollte aber nicht lange so bleiben, mit der Zeit fingen die deutschen Korbjäger an ihre Würfe zu treffen. So entstand ein offener Schlagabtausch. Anfang des zweiten Viertels baute die deutsche Mannschaft eine solide 9-Punkte-Führung auf, diese sollte allerdings nicht allzu lang halten.

Ballverluste und fehlende Konzentration

Mitte des zweiten Viertels ließ die Konzentration beim deutschen Team etwas nach. Durch den ein oder anderen unnötigen Ballverlust und Unachtsamkeiten in der Defensive, kamen die Dominikaner wieder zurück ins Spiel. Zwischenzeitlich liegt das DBB-Team mit 31:32 zurück. Zur Halbzeit führt das deutsche Team hauchdünn mit 39:37.Die deutschen Gegner trafen nur einen von elf Dreiern, aber der Ball lief gut bei den Dominikanern.

Auch der Beginn des dritten Viertels gestaltete sich zäh für die deutsche Mannschaft. Ähnlich wie Theis in im ersten Gruppenspiel, hatte dies Mal Zipser Foulprobleme. Der Forward war einer der schlechtesten bei den Deutschen und stand die meiste Zeit des Spiels neben sich. Schröder war mit 20 Punkten bester deutscher Werfer, jedoch lag seine Wurfquote nur bei 27,8 Prozent.

Die DBB-Auswahl schafft es zu keinem Zeitpunkt sich entscheidend abzusetzen. Stattdessen geht die Dominikanische Republik zum Ende des dritten Viertels mit einem Buzzer Beater erneut in Führung. Bester Mann bei den Mittelamerikanern war Spielmacher Gelvis Sorrano, der die deutsche Defensive mit einigen geschickten Pässen aushebelte. Am Ende kam er auf ganze 11 Assists.

Zitterpartie bis zum Ende

Das vierte Viertel war von Spannung geprägt und es ging hin und her. Die Dominikaner holten immer wieder Offensiv-Rebounds und erhielten dadurch mehr Ballbesitzphasen. Auf deutscher Seite gingen einige Freiwürfe daneben. Bei einem 2-Punkte-Rückstand sicherten sich die Deutschen den Rebound und mit knapp 8 Sekunden auf der Uhr trug Schröder den Ball nach vorne und stürmte in Richtung des Korbes.

Der Point Guard wurde in der Luft von mehreren Verteidigern empfangen und warf den Ball nach außen zu Barthel. Dieser war in den letzten Momenten gezwungen, einen verzweifelten Dreier zu versuchen. Der Ball ging deutlich am Korb vorbei, damit war die Niederlage des deutschen Teams besiegelt.

Am Ende bleibt pure Ernüchterung. Das deutsche Team ist so gut wie ausgeschieden, eine Niederlage der Franzosen gegen Jordanien gilt als unrealistisch. Es ist das erste Mal in der Geschichte der deutschen Basketballer, dass eine Mannschaft die ersten beiden Spiele bei einer Weltmeisterschaft verliert. Am Donnerstag geht es im dritten Gruppenspiel gegen Jordanien (10:30 Uhr/Magenta Sport). Welche Konsequenzen dieses Ergebnis nach sich ziehen wird, bleibt abzuwarten.