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Köln.Sport

Behindertensportler 2012 in Köln gekührt

Foto: DBS/ Ralf Kuckuck

1. Reihe (v.l.n.r.): Birgit Kober, Holger Glinicki (Bundestrainer Rollstuhlbasketball Damen), Maya Lindholm, Annabel Breuer, Edina Müller; 2. Reihe (v.l.n.r.): Friedhelm Julius Beucher (Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes), Jochen Wollmert, Marina Mohnen, Gesche Schünemann, Heike Friedrich, Dr. Hans Jürgen Völpel (Mannschaftsarzt).

Die Leichtathletin Birgit Kober, der Tischtennisspieler Jochen Wollmert und das Rollstuhlbasketball-Team der Damen sind die Behindertensportler des Jahres 2012. Bei einem Festakt im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln wurden die Trophäen überreicht.

Birgit Kober(41, TSV Bayer 04 Leverkusen) gewann bei den Paralympics Gold im Kugelstoßen und im Speerwerfen. Sie lebt von Hartz IV und kämpft vor Gericht gegen das Klinikum Rechts der Isar, das sie durch medizinische Behandlungsfehler in den Rollstuhl gebracht haben soll.

 

Jochen Wollmert (47, RBS Solingen) war Paralympics-Sieger im Tischtennis. Nach dem Finalmatch tröstete er seinen Gegner, den Briten Wiliam Bayley, und erhielt dafür den Fair-Play-Preis. Er hat zum sechsten Mal an den Paralympics teilgenommen und in Einzel- und Teamwettbewerben fünf Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen gewonnen.

Das von Holger Glinicki trainierte Frauen-Rollstuhlbasketballteam um Kapitänin Marina Mohnen hatte das Endspiel um Paralympics-Gold gegen Australien gewonnen. Es war der erste deutsche Triumph in dieser Mannschaftssportart seit 1984.

Vier Wochen lang konnte im Internet, unter anderem auf sportschau.de, zdfsport.de, sport1.de und kicker.de, online abgestimmt werden. Das ZDF-Morgenmagazin stellte die nominierten Sportler und Sportlerinnen vor.
Spitzenpolitiker, Sportler, Vertreter aus Gesellschaft und Wirtschaft, Partner und Förderer des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) sowie Medien nahmen an der Ehrung der Behindertensportler des Jahres 2012 teil. DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher sagte: „Birgit Kober, Jochen Wollmert und die Basketball-Frauen sind für viele Menschen – mit und ohne Behinderungen – Vorbilder an Kampf- und Mannschaftsgeist. Bei den Paralympics in London mit ihren überragenden Leistungen und ihrem sympathischen Auftreten haben sie das Publikum begeistert und dem Behindertensport in Deutschland Hochachtung verschafft. Sie haben das Format, auch bei der kommenden ‚Sportler des Jahres‘-Wahl ganz vorne zu landen.“

Im Rahmen der Ehrung der Behindertensportler des Jahres 2012 wurde Gerda Pleitgen vom Deutschen Behindertensportverband für ihr Engagement im Behindertensport mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Frau Pleitgen war von 1998 bis 2009 Vorsitzende des ehemaligen Förderkreises Behindertensport. Mit ihrem Amtsantritt begann der Aufstieg des Förderkreises zu einem herausragenden Förderinstrument des Behindertensports in Deutschland.