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Köln.Sport

„Bedeutet unheimlich viel“

Es ist vollbracht – nach den Krisenwochen kommt der Aufstieg einer Erlösung gleich. Vor allem für die viel gescholtenen Spieler. Die Stimmen zum Aufstieg.
Timo Horn

„Widder do“ – Timo Horn und der 1. FC Köln haben den Aufstieg in die Bundesliga perfekt gemacht! (Foto: imago images / Zink)

Zwei Punkte aus vier Spielen – das war die magere Bilanz vor dem Auswärtsspiel in Fürth, doch mit neuem Trainer an der Seitenlinie und offensichtlich auch frischer Motivation bei den Akteuren ließen die FC-Profis am 32. Spieltag von Beginn an überhaupt keinen Zweifel aufkommen, wer heute den Rasen als Sieger und damit auch als Aufsteiger verlassen wird.

Die Belohnung: Ein auch in der Höhe verdienter 4:0-Erfolg und eine Riesensause im Anschluss! „Es sind emotionale Momente für die Jungs, die nach dem Abstieg geblieben sind. Es ist kaum in Worte zu fassen, wir haben es geschafft, den Erwartungen nach einem Jahr in der zweiten Liga gerecht zu werden. Vor allem so ein Spiel zu liefern, wie ein Aufsteiger, das ist ein wichtiges Zeichen auch an die Konkurrenz. Es bedeutet mir unheimlich viel, wieder in der ersten Liga zu spielen“, sagte Timo Horn nach dem Spiel bei SKY.

„Das alte Trainerteam hatte einen riesigen Anteil“

Nach den ersten Bierduschen auf dem Platz ging es in der Kabine mit lauter kölscher Musik weiter. Den Spielern war das Hickhack der letzten Wochen nicht anzumerken, sie wirkten wie befreit. „Was die Bierdusche angeht, war ich heute vielleicht schneller als manchmal auf dem Platz. Es ist ein unglaubliches Gefühl, dem Verein das zurückgeben zu können, was wir letztes Jahr verbockt haben“, sagte ein glücklicher Marco Höger.

Natürlich wurde auch der so kurz vor Saisonende durchgeführte Trainerwechsel noch einmal thematisiert: „Wenn ein Trainerwechsel vollzogen wird, ist das auch immer ein Scheitern bei den Spielern. Ich habe mich unter der Woche vielleicht ein, zwei Mal in der Wortwahl vergriffen. Das alte Trainerteam hatte einen riesigen Anteil, wir standen immer oben und hätten auch mit dem alten Trainerteam den Aufstieg gepackt“, so Höger.

„Gänsehaut-Moment“

Dem pflichtete Dominick Drexler bei: „An allem hat Markus Anfang einen Anteil, 59 Punkte hätten auch zum Aufstieg gereicht. Niemand würde mir widersprechen, wenn ich sage, dass ihm der größte Anteil daran zukommt. Gratulation auch an ihn“, so „Dome“ gegenüber SKY.

Dennoch: André Pawlak hinterließ bei seinem ersten Profi-Einsatz an der Seitenlinie einen bleibenden Eindruck. Ist er vielleicht doch mehr als eine Interimslösung? „Ich bin emotional natürlich bei beiden Mannschaften, ich bin auch froh, dass die U21 heute den Klassenerhalt perfekt gemacht hat. Ich freue mich auf das letzte Heimspiel gegen Regensburg, das wird ein Gänsehaut-Moment“, sagte Pawlak nach dem Spiel.

Gewinnt der FC auch die letzten beiden Spiele so eindrucksvoll wie gegen Fürth, dürfte Armin Veh die dauerhafte Beförderung seines U-21-Coaches durchaus in Erwägung ziehen. Der Sportchef kann nun frühzeitig für die erste Liga planen und wird die kommenden Wochen nutzen, um weitere Sondierungsgespräche mit potenziellen Trainern und Neuzugängen zu führen.