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Köln.Sport

Ausgleich: Haie feiern Gänsehaut-Gala

Jubel, Trubel, Heiterkeit, Kölner Haie

Die Kölner Haie feiern einen 5:1-Heimsieg über Halbfinalgegner EHC München
Foto: imago/Beautiful Sports

Die Kölner Haie finden die passende Antwort: Der KEC schießt nach grandioser Leistung den EHC München mit 5:1 aus der prall gefüllten Lanxess-Arena.

Fünf Minuten vor der Schlusssirene ging die La Ola durch die fast ausverkaufte Lanxess-Arena, nichts hielt die Fans der Kölner Haie mehr auf den Sitzen. 5:1 führte der KEC zu diesem Zeitpunkt und hatte den ersehnten Serienausgleich gegen den EHC München bereits unter Dach und Fach gebracht. Mit einer selten gekannten Gänsehautatmosphäre ließen die Zuschauer eine Partie auslaufen, die so mancher nach der 1:5-Klatsche im Auftaktduell nicht für möglich gehalten hätte.

„Wir sind heute wesentlich besser Schlittschuh gelaufen als als in München, alle vier Blöcke und die Verteidiger hatten wesentlich mehr Energie. Vor so einer Kulisse ist das allerdings auch nicht schwer, sich zu bewegen, die Fans haben uns unglaublich gepusht. Das war heute eine Wahnsinnsstimmung, richtige Gänsehautatmosphäre. Großes Kompliment an die Zuschauer“, zeigte sich Patrick Hager nach dem Spiel begeistert von den Haie-Fans, die bereits nach knapp vier Minuten erstmals jubeln durften: Mit einer trockenen Direktabnahme brachte Hager den KEC in Führung (4.), nachdem zunächst München den besseren Auftakt erwischte.

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Haie entzaubern die Gäste

Danach zauberten jedoch nur noch die Haie: Als eine Strafe gegen die Gäste abgelaufen war, lupfte Alexander Sulzer den Puck in den Lauf von Nick Latta, der Münchens Keeper David Leggio austanzte und überlegt zum 2:0 einschob (7.). Die Lanxess-Arena stand Kopf, die Gäste wirkten geschockt. Von der spielerischen und läuferischen Dominanz aus Spiel 1 war nichts mehr zu sehen, stattdessen gaben die Haien den Ton an. Kurz vor der Drittelsirene dann das nächste Highlight: Ein Zuspiel von Andreas Falk nagelte Ryan Jones unter die Latte (19.) – das erste Playofftor für den Kanadier, dessen Erleichterung förmlich zu spüren war.

Auch im Mitteldrittel waren es die Kölner, die das erste Ausrufezeichen setzen konnten und die sich nun häufenden Disziplinlosigkeiten der Münchener nutzten: Mustergültig spielten die Haie eine doppelte Überzahl aus, Umicevic passte auf Gogulla, der Hager bediente: 4:0 (26.) – der Ausgleich zum Greifen nah! Kaum verwunderlich, dass das Clouston-Team danach etwas vom Gas ging. Die Folge: München kam durch Pinizottos schöne Einzelleistung auch auf die Anzeigetafel (37.).

Das sorgte zu Beginn des Schlussabschnitts noch einmal für bange Momente, doch Mauer scheiterte am abermals starken Wesslau und Aucoin schob den Puck am leeren Tor vorbei. Die Entscheidung dann in Unterzahl: Jones stibitzte sich die Scheibe an der eigenen blauen Linie, stürmte auf Leggio vorbei und tunnelte diesen zum 5:1 (47.). Der Rest war Wechselgesänge, La Ola und Standing Ovations für einen bissigen KEC!

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„Wir wissen, was wir können“

„Das war heute ein starkes Mannschaftszeichen, dass das für München kein Durchmarsch wird, dass wir bereit sind, den Kampf anzunehmen und dass wir diese Serie gewinnen wollen“, betont Hager, der aber zur Zurückhaltung rät: „Ich habe immer gesagt: In den Playoffs kommt derjenige am weitesten, der am besten vergessen kann. Wir freuen uns über den Sieg, aber wir sollten jetzt die Emotionen nicht zu hoch schießen lassen. Am Sonntag erwartet uns in München wieder ein schweres Spiel: Sie werden am Sonntag sicher anders auftreten wollen“, so der 27-jährige Angreifer.

Das Selbstvertrauen beim KEC ist jedenfalls groß: „Die Brust ist genauso breit wie sie vor Spiel 2 und vor Spiel 1 war. Wir wissen, was wir können. Aber wir müssen es jeden Abend zeigen“, weiß Hager um die Aufgabe in dieser Halbfinal-Serie. Bereits am Sonntag (14.30 Uhr) geht es mit dem dritten Aufeinandertreffen weiter, wenn die Haie zu Gast in München sein werden. Am Mittwoch (19 Uhr) steht dann das zweite Heimspiel für den KEC auf dem Programm.