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Köln.Sport

„Aufwachen, es geht um Müngersdorf“

Die SPD meldet sich in der Diskussion um die Stadionfrage mit mehreren Anfragen an Oberbürgermeisterin Henriette Reker und den Hauptausschuss zu Wort. Ihr Ziel: Der Ausbau muss voran gebracht werden.

Ob der 1. FC Köln über das Jahr 2024 im Rheinenergie-Stadion spielt, ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss (Foto: imago/Hans Blossey)

Die Kölner SPD-Fraktion hat in Sachen Stadion-Diskussion in einer Pressemitteilung Stellung bezogen. „Mit großer Sorge“ blicke man auf die Debatte um den Ausbau des Rheinenergie-Stadions. Hintergrund: Eine Machbarkeitsstudie des Planungsbüros Albert Speer hatte am 23.08.2017 ergeben, dass ein Ausbau möglich, jedoch mit erheblichen Kosten verbunden sei.

Nun kritisiert Peter Kron, sportpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, die Tatsache, dass seit der Veröffentlichung der Studie Stillstand herrscht: „Wir fragen uns ernsthaft, was in den letzten Wochen passiert ist und wie der Plan aussieht.“ Kron fordert, die Stadionfrage schnellstmöglich zu klären: „Die Stadtverwaltung muss jetzt aufwachen und das Heft des Handelns in die Hand nehmen!“

Die SPD selbst möchte nun mit mehreren Anfragen (s.u.) im Hauptausschuss Bewegung in die Diskussion bringen, und fordert: „Die Stadtverwaltung darf nicht dieselben Fehler machen, wie bei der Debatte um den Ausbau des Geißbockheims. Sie muss sich auf Augenhöhe als seriöser Partner des FC präsentieren und gemeinsam mit diesem an einer Lösung im Sinne aller Beteiligten arbeiten.“

Kritik an OB Reker

Ansätze zum Beitrag einer Lösung werden von der SPD auch genannt. So verlangt die Fraktion das Hinzuziehen weiterer Experten, um die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie des Büros Albert Speer zu ergänzen. Daran, dass die SPD einen Ausbau am Standort Müngersdorf favorisiert, lässt Fraktionschef Börschel am Ende der Pressemitteilung keinen Zweifel:

„Wir wollen den FC unterstützen, auch in Zukunft an seinem Traditionsstandort zu spielen. Darum müssen jetzt möglichst schnell gemeinsame Schnittmengen zwischen den Ausbauvorstellungen des 1. FC Köln und den Möglichkeiten am Standort erarbeitet werden. Oberbürgermeisterin Reker muss endlich Führung übernehmen“, übt Borschel Kritik an der OB. Wie seine Wort ankommen und ob die Diskussion um einen Ausbau bzw. Neubau nun an Fahrt gewinnt, könnte die heutige Sitzung (11.09.) des Tageshauptausschusses zeigen.

Die Anfragen der SPD im Überblick:

1. Wie ist der Stand der Gespräche der Verwaltungsspitze mit dem 1. FC Köln?

2. Mit welchem Verfahren wird im Folgenden sichergestellt, dass die bisherigen Ergebnisse der Studie weiter verfolgt und im Detail geprüft werden, um einen Ausbau am Standort in Müngersdorf zu ermöglichen?

3. Ist geplant, neben dem Büro Albert Speer & Partner und der Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung weitere Experten im kommenden Verfahren hinzuzuziehen?