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Köln.Sport

Fortuna muss zum Team der Stunde

Cedric Mimbala (li.) gehörte bei Fortunas Heimpleite gegen Aalen noch zu den besten Akteuren der Südstädter Foto:imago/Manngold

Cedric Mimbala (li.) gehörte bei Fortunas Heimpleite gegen Aalen noch zu den besten Akteuren der Südstädter
Foto:imago/Manngold

Am Samstag (14 Uhr) gastiert Fortuna Köln in der dritten Liga bei Pokalschreck Sportfreunde Lotte. 

Die Aufgabe könnte wahrlich eine leichtere sein: Mit nur einem Punkt und dem desolaten Torverhältnis von 1:9 im Rücken muss die Kölner Fortuna am Samstag die Reise ins Tecklenburger Land antreten. Bei den Sportfreunden aus Lotte erwartet die Südstädter eine Mammut-Aufgabe, immerhin ist der Aufsteiger derzeit einer der aussichtsreichsten Anwärter auf den inoffiziellen Titel „heißeste Mannschaft der Stunde“.

Dabei sind die Sportfreunde nicht erst seit dem Pokal-Coup gegen Champions-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen „on fire“. Auch in der Liga läuft es für den langjährigen Regionalliga-Rivalen der Kölner richtig rund. Mit nur drei Punkten Rückstand zu Tabellenführer MSV Duisburg rangiert die Mannschaft von Trainer Ismail Atalan auf Rang vier und imponierte im bisherigen Saisonverlauf nicht nur aufgrund der körperlichen Robustheit (mit 36 Gelben Karten und schon drei Platzverweisen ist Lotte die unfairste Mannschaft der dritten Liga), sondern auch wegen des ansehnlichen Kombinationsfußballs, der ganz untypisch für einen Aufsteiger daherkommt. Eine entsprechend hohe Meinung hat Fortuna-Trainer Uwe Koschinat über den kommenden Gegner, der nach dem Aufstieg den Kern des Kaders zusammengehalten hat: „Wie bei uns, geht es auch in Lotte über das Kollektiv.“

Doch bei den Fortunen wirkt das Kollektiv derzeit eher verunsichert, angesichts der jüngsten Leistungen. Um das Selbstvertrauen zu stärken, absolvierte das Team unter der Woche ein Testspiel gegen die Reserve von Borussia Mönchengladbach, die die Tabelle der Regionalliga West anführt. Der Plan ging auf. Nach Toren von Marc Brasnic, bisher Fortunas einziger Stürmer, der in der Liga überhaupt getroffen hat, Christopher Theisen und Jannik Schneider bezwang die Koschinat-Elf den Gegner um Ex-Fortuna Thomas Kraus mit 3:1.

Insbesondere bei Theisen hoffen die Verantwortlichen, dass ihm das Tor im Test Selbstvertrauen beschert, denn der junge Mittelfeldspieler dürfte am Samstag wohl von Beginn an neben Oliver Schröder auf der Doppelsechs beginnen. Weil Kristoffer Andersen seine Wadenprobleme weiterhin nicht in den Griff bekommt und Markus Pazurek nach seiner fünften Gelben Karte aussetzen muss, lichten sich die Reihen im Mittelfeld und machen eine andere Konstellation vor der Abwehr kaum möglich.

In der Innenverteidigung ist dagegen mit der Wiedervereinigung des starken Abwehrpärchens Cedric Mimbala und Boné Uaferro zu rechnen. Uaferro hat seine dreiwöchige Rotsperre abgesessen und soll im Verbund mit Mimbala, gegen Aalen noch einer der besten Fortunen, die Lotter Offensive um Torjäger Kevin Freiberger ausbremsen. Ob dies gelingen kann, oder die Welle der Lotter Euphorie auch über die Südstädter hinwegschwappt, zeigt sich am Samstag. Uwe Koschinat jedenfalls zeigt sich trotz der jüngsten Negativserie optimistisch: „Wir haben letztlich immer eine Lösung gefunden.“