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Köln.Sport

Kölner Sport fühlt sich allein gelassen!

Eine leere Turnhalle

Platz für Hallensport ist in Köln rar. Der organisierte Sport fühlt sich im Stich gelassen
Foto: imago/Sven Ellger

Der Kölner Sport werde in der Flüchtlingsfrage völlig allein gelassen – kritisiert die Sportjugend Köln. 

Während man in Verwaltung und Politik darüber plaudert, ob die Oper einen Nachschlag von 100.000.000€, 200.000.000€ oder vielleicht bald noch mehr erhalten soll, wird der Kölner Breitensport stillschweigend und fahrlässig zerschlagen.

27 Hallen, bald 40 und ständig noch mehr von den ca. 100 brauchbaren Hallen in Köln werden für die Flüchtlingsunterbringung mit marginalster Kommunikation okkupiert und entgegen Versprechungen nicht wieder sukzessive freigegeben. Flüchtlinge werden weiterhin auch in kleine Hallen eingepfercht. Angebote und Ideen für alternative Unterbringungspläne scheitern am Vorschriften- und Paragrafendschungel der Kölner Verwaltung. Selbst einfache Ideen wie der Bau von Leichtbauhallen werden durch kleinliche Bürokratie immer wieder verzögert.

Fehlender Respekt
Die betroffenen Sportvereine sollen mit insgesamt ca. 100.000€ für finanzielle Verluste entschädigt werden. Zum einen viel zu niedrig, zum andern mit hohen, vom Ehrenamt kaum zu leistenden Antragshürden versehen. Hinzu kommt: Diese Summe kommt aus dem ohnehin angespannten Sportetat! Der Sport soll sich Münchhausen-grotesk mit seinen eigenen Mitteln entschädigen. Respektloser kann man dem Jugend- und Breitensport und seiner Integrationsarbeit nicht begegnen.

Wenn selbst für ihre hervorragende Kinder-, Jugend- und integrative Flüchtlingsarbeit bekannten Vereine, wie z.B. MTV Köln und DJK Wiking, abrupt ihrer Möglichkeiten beraubt werden, ist die Grenze des Erträglichen deutlich überschritten.

Bei den verantwortlichen Stellen herrscht offensichtlich auch die Angst andere Gesellschaftsbereiche in die Pflicht zu nehmen. Der Sport trägt wie immer seinen Teil dazu bei, die Willkommens-Kultur zu erhalten und Integration zu leisten und zu leben.

Müssen wir trotzdem mit unseren Kindern auf die Straße?

Sportjugend Köln