fbpx
Köln.Sport

20 Jahre ­Kult- Marathon in Köln

Mehr als 21.000 Läuferinnen und Läufer sind bereit für die Jubiläumsausgabe des Köln Marathon gemeldet Foto: PR

Knapp 26.000 Läuferinnen und Läufer sind für den Jubiläums-Köln Marathon gemeldet.
Foto: PR

Am 2. Oktober steigt die Jubiläumsaus­gabe des Köln-Marathon. Zum 20. Mal werden die Läufer in den Straßen der Domstadt „op kölsche Art“ mit Musik und jeder Menge Überraschungen gefeiert.

Ja ist denn schon der 11.11.? Wer am 2. Oktober in der Kölner Innenstadt unterwegs ist, könnte meinen, sich in der Kalenderwoche geirrt zu haben. Feiernde Menschen entlang der ­Straßen, viele in farbenfrohen ­Kostümen, dazu alle paar Hundert Meter kölsche Tön und rhythmische Samba-Klänge. Doch was hier gefeiert wird, ist nicht der Sessionsauftakt. Es ist der kultigste Marathon Deutschlands! Und der kann in diesem Jahr ein Jubiläum feiern: Zum 20. Mal begeben sich die Läuferinnen und Läufer auf die 42,195 Kilometer lange ­Strecke quer durch die Rheinmetropole.

Rund 26.000 Teilnehmer haben sich für den Lauf angemeldet, darunter Starter aus den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und sogar aus China. Für die Marathon-Distanz liegt die Zahl mit 6.435 um zehn Prozent höher als im Vorjahr, am Halbmarathon nehmen 14.444 Läufer teil. Hinzu kommen die Staffeln. Der optimale Termin vor dem Tag der Deutschen Einheit beschert Läufern, Zuschauern, Helfern und ­Organisatoren ein langes Wochen­ende und damit beste Voraussetzungen für die große ­Jubiläumssause.

Überraschungen geplant
20 Jahre Köln-Marathon – das ist ­natürlich auch für die Veranstalter ein besonderes Ereignis. Seit Monaten gibt das Team um ­Geschäftsführer Markus Frisch Vollgas in Sachen ­Planung und Organisation. Den Teilnehmern des Marathons und Halbmarathons verspricht der 47-Jährige einige Überraschungen. „Schon das Startsignal wird diesmal anders sein als sonst“, erzählt Frisch, ohne ­Details zu nennen. Entlang der Strecke sorgen 26 Bands für Stimmung.

Im Jubiläumsdesign präsentieren sich auch die Teilnehmershirts, in Schwarz gehalten und mit einer goldenen „20“ auf dem Rücken. Außerdem bekommt jeder Marathon- und Halbmarathon-Läufer  einen  hochwertigen Startbeutel in Rot und Gold sowie ein Kölschglas zur Erinnerung. Ein weiteres Highlight anlässlich des Jubiläums ist der in limitierter Edition von 1.111 Paar produzierte Laufschuh des Ausrüsters Saucony namens „Kinvara Köln“. Die Ferse des schwarz-rot-goldenen Schuhs zieren die Skyline von Köln, die Zahl 20 sowie das Marathon-Logo. ­Erhältlich ist er über den Online-Shop auf koeln-marathon.de.  „Unser   Jubilä­ums­schuh kommt gut an“, sagt Frisch über die ersten Reaktionen auf die kölsche Sonderedition.

Karneval auf den Straßen
Auf Altbewährtes greifen die Veranstalter beim Streckenverlauf zurück, der zum vierten Mal in Folge unverändert bleibt. Vom Start auf der Deutzer Brücke führt er die Läufer Richtung Rheinauhafen und Südstadt, via Sülz und Lindenthal nach Ehrenfeld und anschließend gen Norden durch ­Nippes und Riehl. Zurück Richtung Altstadt, bietet der Dom eine spektakuläre Kulisse für den Zieleinlauf. „Wir haben lange an der optimalen Strecke getüftelt und sind mit dem jetzigen Verlauf sehr zufrieden“, betont Frisch. „Gerade für auswärtige Läufer bietet der Kurs die Gelegenheit, Köln auf vielseitige Weise kennenzulernen.“

Auf ihrem 42,195 Kilometer langen Weg erleben die Teilnehmer Veedel von unterschiedlichem Charakter – vereint durch das ganz spezielle Flair entlang der Straßen. „Die Zahl der Musikgruppen an der Strecke wird in diesem Jahr weiter steigen“, erwartet der Organisator einmal mehr ein ausgelassenes Volksfest mit mehr als 500.000 Besuchern.

Beim heimischen Marathon wird neben den sport­lichen Leistungen der Läufer auch die ­kölsche Lebensart gefeiert. Karneval im Oktober! Nicht umsonst gehört die Stimmung beim Köln-Marathon auch für erfahrene Sportler zum Besten, was die Marathonwelt zu bieten hat. Im vergangenen Jahr wurden sogar erstmals die schönsten Kostüme auf der Strecke prämiert – wo sonst als in Köln wäre das denkbar?

„Sportliche Marke setzen“
Bei all dem bunten Rahmenprogramm darf der Fokus auf das sportliche ­Geschehen nicht außen vor gelassen werden. Große internationale Namen waren zuletzt in der Domstadt selten vertreten. Der Vorjahressieger Benson Waweru aus Kenia legte zwar eine persönliche Bestzeit hin, war aber mit 2:16:03 Stunden der langsamste Gewinner in der Geschichte der Veranstaltung. Dies soll am 2. Oktober besser werden, wie Markus Frisch betont: „Es ist immer eine Frage des Budgets, welche Läufer man an den Start holen kann. Im Jubiläumsjahr wollen wir auch sportlich eine Marke setzen. Ich denke, dass die Siegerzeit unter 2:10:00 Stunden liegen wird.“ Favorisiert ist bei den Männern der Kenianer Wilfred Kegen (Bestzeit: 2:10:26), bei den Frauen gelten Bornes Jepkurui Kitur aus Kenia (Bestzeit 2:32:00) und Shewaye Gemechu Debelu aus Äthiopien (2:39:37) als Siegkandidatinnen.

Die Strecke selbst hält Frisch für ideal, um Top-Zeiten zu erreichen: „Wir haben nur 14 Höhen­meter.“ Selbst ein Weltrekord sei in Köln theoretisch denkbar. Der liegt derzeit allerdings bei 2:02:57, gelaufen vom Kenianer Dennis Kimetto beim Berlin-Marathon 2014. In solche Sphären vorzudringen, dürfte für die Kölner Starter trotz „Jubiläums­zulage“ schwierig werden. Das komplette Rennen können Zuschauer am besten über eine der drei Großbildleinwände am Neumarkt, am Rudolfplatz oder im Zielbereich am Dom verfolgen.

Große Marathonmesse
Auch in diesem Jahr findet im Vorfeld des Köln-Marathon wieder die Messe „Running.EXPO“ statt. Mit der Wassermannhalle am Girlitzweg in Köln-Vogelsang haben die Veranstalter eine neue Location gefunden. Mehr als 100 nationale und internationale Aussteller präsentieren auf der „­Running.EXPO“ bewährte Klassiker und die neuesten Trends. Von Laufschuhen, Sportbekleidung und Accessoires bis hin zu Themen wie Ernährung, ­Gesundheit, ­Sportmedizin und Aktiv­urlaub finden sowohl Spitzenathleten als auch passionierte Hobbyläufer die aktuellsten Produkte und Informa­tionen auf dem Markt. Geöffnet ist die Messe am Freitag, 30. September, von 10 bis 20 Uhr und am Samstag, 1. ­Oktober, von 9 bis 18 Uhr. Dort sind noch Anmeldungen für den Marathon möglich.

Glückskinder und Pechvögel: Anekdoten rund um den Köln-Marathon